von ag 15.04.2025 06:10 Uhr

SVP: 98,37 Prozent stimmen für Autonomiereform

Die Delegierten der Südtiroler Volkspartei (SVP) haben am Montagabend bei einer außerordentlichen SVP-Landesversammlung in Vahrn (UT24 berichtete) mit großer Mehrheit (98,37 Prozent) für das vorliegende Verhandlungsergebnis zur Änderung des Autonomiestatutes gestimmt. Der Abstimmung seien zahlreiche Wortmeldungen vorangegangen.

Universitätsprofessor Walter Obwexer informierte die SVP-Delegierten über das vorliegende Reformpaket, das nun vom Südtiroler Landtag behandelt werden wird - Foto: SVP

Anerkennung zollten die Hauptredner aber auch der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ihrer Regierung, die ihr Versprechen vom 25. Oktober 2022 gehalten haben. Universitätsprofessor Walter Obwexer hatte den Delegierten die beabsichtigten Änderungen am Autonomiestatut aus technisch-rechtlicher Sicht vorgestellt, heißt es in einer Presseaussendung der SVP.

Senator Meinhard Durnwalder, Landeshauptmann Arno Kompatscher und SVP-Obmann Dieter Steger sind hingegen auf deren politische Dimension eingegangen. Eine Video-Botschaft steuerte der italienische Regionenminister Roberto Calderoli bei. Meinhard Durnwalder bezeichnete das Reformpaket als „bemerkenswerten Schritt, der keine Kleinigkeit darstellt“: Autonomiestandards könnten wiederhergestellt und dynamisch weiterentwickelt werden – über das Erreichte könne man wirklich stolz sein.

„Wiederherstellung, Weiterentwicklung und Festigung“

„Dieses Reformpaket enthält eine Reihe von Maßnahmen zur Wiederherstellung der seit 1992 eingeschränkten autonomen Zuständigkeiten – ob diese vollständig sein wird, das hängt dann von der Auslegung des Verfassungsgerichtshofes ab“, bewertete Walter Obwexer. „Darüber hinaus sind auch zusätzliche, neue Kompetenzen enthalten.“ Die so genannte Schutzniveausicherheitsklausel sei ein wesentliches Element, um die Autonomie abzusichern – auch drei Anpassungen von Minderheitenschutzbestimmungen seien vorgesehen. „Aus rechtlicher Sicht bedeutet dies alles eine Wiederherstellung, eine Weiterentwicklung und eine Festigung der Autonomie.“

Dieter Steger erinnerte an eine „harte, sachliche, ausdauernde Verhandlung“ in Rom, die zu „einem soliden Verhandlungsergebnis mit Perspektive“ geführt habe: „Beharrlichkeit, Weitblick und Kompetenz haben sich wieder einmal durchgesetzt.“ Anerkennung zollte er der Regierung Giorgia Meloni, die ihr Wort gehalten habe – „und mit uns bereit ist, diese Reform zu machen“.

Auch Arno Kompatscher erinnerte an den entsprechenden Satz in der Regierungserklärung der Ministerpräsidentin: „Sie hat sich zur Wiederherstellung der Autonomie verpflichtet. Das Reformpaket enthält nun nicht nur diese, sondern auch deren Ausbau und deren Absicherung.“ Er sei sehr optimistisch, „dass ein Abschluss noch in dieser Legislaturperiode des Parlaments möglich ist“.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite