von lif 14.04.2025 06:46 Uhr

US-Zölle: Ausnahme für Elektronik nur vorübergehend

Kaum von Sonderzöllen befreit, stehen Smartphones, Laptops und andere Elektronikprodukte direkt im Visier der US-Regierung. Wie US-Handelsminister Howard Lutnick dem US-Sender ABC News bestätigte, sollen die gerade erst ausgenommenen Produktgruppen bald erneut mit Zusatzzöllen belegt werden. US-Medien hatten bereits spekuliert, dass es sich bei der Erleichterung nur um eine Gnadenfrist handeln könnte.

APA/AFP

In einer ABC-Sendung antworte Lutnick auf die Frage, ob die aktuelle Ausnahme nur temporär sei: „Das ist richtig.“ Erst kurz zuvor hatte die US-Regierung Erleichterung geschaffen, indem sie bestimmte Elektronikprodukte von bereits angekündigten Sonderzöllen – auch gegen China – vorerst ausgenommen hatte. Von der Erleichterung profitiert neben anderen US-Unternehmen besonders Apple: Die weitaus meisten iPhones und andere Geräte des Konzerns werden in der Volksrepublik gebaut, auch wenn in den vergangenen Jahren die Produktion in Vietnam und Indien ausgebaut wurde.

Neue Zölle „wahrscheinlich in ein oder zwei Monaten“

Die betroffenen Produktgruppen seien lediglich von den sogenannten reziproken Zöllen ausgenommen worden, betonte der Minister. Tatsächlich würden sie jedoch bald unter neue sektorale Zölle im Bereich Halbleiter fallen. „Wir müssen diese Dinge in Amerika herstellen lassen“, sagte Lutnick. „Wir können uns bei grundlegenden Dingen, die wir brauchen, nicht auf das Ausland verlassen.“ Deswegen werde US-Präsident Donald Trump in Kürze neue Zölle verkünden – „die wahrscheinlich in ein oder zwei Monaten kommen werden“.

Neben Elektronikgeräten und Halbleitern seien davon auch pharmazeutische Produkte betroffen, erklärte Lutnick. Er hat sich bereits früher dafür ausgesprochen, iPhones künftig in den USA fertigen zu lassen, mit Hilfe von Robotern. Branchenexperten halten dies jedoch für schwer umsetzbar: Es fehle an den nötigen Zulieferern und Fachkräften. Zudem würde eine Produktion in den USA die Geräte wohl erheblich verteuern.

APA/UT24 

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite