Erfolgsjahr für die Offene Jugendarbeit: Rückblick auf ein bewegtes 2024

Im Zentrum der Versammlung standen Rückblicke auf innovative Initiativen, fachliche Tagungen und das zehnjährige Bestehen des Projekts JugendCoaching. Besonders hervorgehoben wurde die neue Initiative „Offene Jugendarbeit bringt’s“, mit der die wichtige Rolle der Offenen Jugendarbeit (OJA) in Südtirol stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden soll.
Vielfalt und Engagement im Fokus
„Ich danke allen, die in den verschiedensten Bereichen engagiert waren – für ihren Einsatz, ihre Ideen und ihr Herzblut“, betonte netz-Präsident Wolfram Nothdurfter. Auch Bildungslandesrat Philipp Achammer übermittelte in seinen Grußworten seine Anerkennung für die wertvolle Arbeit der OJA in Zeiten gesellschaftlicher Unsicherheiten: „Die Offene Jugendarbeit gibt Jugendlichen Halt und Orientierung – dafür danke ich allen Engagierten von Herzen.“
Eines der Highlights des vergangenen Jahres war der landesweite Tag der Offenen Jugendarbeit unter dem Motto „bon vOJAge“. Über 30 Mitgliedsvereine beteiligten sich daran, um die Vielfalt und Bedeutung der OJA sichtbar zu machen und Jugendlichen wie Erwachsenen Einblicke in die Lebensrealitäten der Jugend zu ermöglichen.
Fachlicher Austausch und sensible Perspektiven
Auch im Bereich der fachlichen Weiterbildung wurden 2024 wichtige Impulse gesetzt. So fand gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) eine Fachtagung zum Thema „Jugend und Extremismus“ statt, an der über 100 Fachkräfte teilnahmen.
Ein weiterer Meilenstein war die länderübergreifende Fachtagung zur „queersensiblen Jugendarbeit“, die in Kooperation mit dem Tiroler Dachverband POJAT durchgeführt wurde. Rund 80 Fachkräfte aus Südtirol und dem Bundesland Tirol tauschten sich über die Bedeutung einer offenen, sensiblen Haltung gegenüber homosexuellen Jugendlichen aus.
Zehn Jahre JugendCoaching
Einen besonderen Grund zum Feiern bot das Projekt JugendCoaching, das 2024 sein zehnjähriges Bestehen beging. Seit seiner Gründung unterstützt es Jugendliche dabei, ihren individuellen Weg in Ausbildung und Beruf zu finden.
Gerade bei Themen wie Schulabbruch, Jugendarbeitslosigkeit oder NEETs (junge Menschen ohne Ausbildung oder Arbeit) zeigt das Projekt nachhaltige Wirkung – durch individuelle Begleitung, Förderung von Eigenverantwortung und Stärkung der Selbstwirksamkeit.
Neue Initiative mit Signalwirkung
Mit der neuen Initiative „Offene Jugendarbeit bringt’s“ soll die gesellschaftliche Relevanz der OJA noch stärker in den Fokus gerückt werden. Gestartet wurde das Projekt im April 2025 mit einer landesweiten Plakataktion. Weitere Schritte wie Bezirkstreffen im Herbst sind geplant. Die Initiative richtet sich insbesondere an politische Entscheidungsträger auf Gemeindeebene.
„Diese Kampagne bringt Menschen zusammen, die in der Jugendarbeit tätig sind und jene, die Entscheidungen treffen“, erklärte Wolfram Nothdurfter. „OJA ist ein wichtiges Bildungsangebot, ein Ort des Lernens für das Leben – außerhalb der Schule. Sie stärkt das Miteinander und das Leben im Dorf.“
Vorstand im Amt bestätigt
