Stressfreie Schlachtung direkt am Hof: Landtag debattiert über mobile Schlachtboxen

Tierleid durch Tötung in gewohnter Umgebung reduzieren
„Die Transporte in große Schlachthöfe und die fremde Umgebung bedeuten für viele Tiere erheblichen Stress“, erklärt Andreas Leiter Reber. Durch die Tötung in der gewohnten Umgebung auf dem Hof könne das Tierleid deutlich reduziert werden – ein Aspekt, der sich auch positiv auf die Fleischqualität auswirke.
Der Antrag sieht vor, dass mobile Schlachtboxen als praxistaugliche Lösung gefördert werden, um eine tierschonende Alternative zur herkömmlichen Schlachtung zu ermöglichen.
Gleichzeitig soll eine neue Qualitätsmarke etabliert werden, die Fleisch aus regionaler, tierwohlorientierter Produktion kennzeichnet – von der Mutterkuhhaltung über artgerechte Fütterung bis hin zur stressfreien Schlachtung.
„Bestimmte Konsumenten bereit, mehr zu bezahlen“
„Immer mehr Menschen konsumieren weniger, dafür aber bewusster Fleisch“, so Leiter Reber. „Für Produkte, die höchsten Ansprüchen an Tierwohl und Qualität genügen, ist eine bestimmte Konsumentenschicht auch bereit, mehr zu bezahlen.“
Besonders Südtirols Berggebiete böten laut dem Abgeordneten ideale Voraussetzungen für eine naturnahe und nachhaltige Landwirtschaft, die auf hochwertige Nischenprodukte setzt. Nun seien Politik und Gesetzgebung gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Ob der Vorschlag auf Zustimmung im Landtag stößt, wird sich bei der morgigen Debatte zeigen. Klar ist: Die Diskussion um Tierwohl, Regionalität und bewussten Fleischkonsum gewinnt auch in Südtirol zunehmend an Bedeutung.






