„Nur Direktzüge werden schnell sein“

Nichts Neues
„Leider konnten uns die Vertreter der Abteilung Mobilität nichts Neues berichten“, fasste Kurt Hafner, Sprecher der Grundeigentümer und Bauernbund-Ortsobmann von Terlan, das Treffen zusammen. Grund dafür sei, dass die zuständigen Techniker des italienischen Schienennetzbetreibers RFI sowie des Ingenieurbüros Italfer derzeit intensiv mit den Projekten Riggertalschleife und Virgltunnel beschäftigt seien.
Immerhin sei den Teilnehmern – darunter die Landesräte Daniel Alfreider und Luis Walcher, STA-Direktor Joachim Dejaco sowie Mobilitätsdirektor Martin Vallazza – zugesichert worden, dass die Anliegen der Gemeinden und Betroffenen an die Planer weitergeleitet werden. Diese prüfen nun laut Aussagen alle möglichen Varianten für den Ausbau der Strecke.
„Nur bei Direktverbindungen kann die Fahrzeit auf 26 Minuten gesenkt werden“
Ein zentraler Diskussionspunkt war die oft genannte Zeitersparnis durch den Ausbau. Wie sich zeigt, bleibt die Fahrzeit für Züge mit Zwischenhalten auch in Zukunft bei rund 45 Minuten. „Nur bei Direktverbindungen zwischen Bozen und Meran kann die Fahrzeit auf 26 Minuten gesenkt werden“, hieß es. Eine schnelle Verbindung wird also nicht zum Standard – sondern zur Ausnahme.
Besorgnis herrscht weiterhin bei den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden. Vor allem der Bau neuer Brücken sowie die Verlegung von wichtigen Versorgungsleitungen wie Wasser, Strom und Gas sorgen für Unmut. Die Arbeiten könnten eine erhebliche Mehrbelastung für Anwohnerinnen und Anwohner über mehrere Jahre hinweg bedeuten. Hafner warnte davor, dass die Landesverwaltung die Planung an RFI übergibt, bevor alle offenen Fragen mit den Gemeinden geklärt sind: „Das wäre fahrlässig.“
Hoffen auf nächstes Treffen
Ein weiterer Kritikpunkt betraf die Kommunikation des Projekts. Künftig solle nicht mehr vom „zweiten Gleis“ gesprochen werden, sondern klar vom „zweigleisigen Neubau der Bahnlinie zwischen Sigmundskron und Untermais“. Diese Bezeichnung sei dem Ausmaß des Vorhabens angemessener.
Der nächste Termin des „Institutionellen Tisches“ ist für Juni angesetzt. Dann, so hoffen die Betroffenen, soll es endlich konkrete Fortschritte geben – und mehr als nur vage Versprechen.






