AfD-Höhenflug in Umfragen geht weiter

In einer aktuellen bundesweiten Umfrage des Instituts Ipsos lässt die oppositionelle AfD erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik die Union hinter sich. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, käme die Partei auf 25 Prozent – drei Prozentpunkte mehr als noch im März dieses Jahres. Die Partei von Friedrich Merz verliert deutlich und fällt auf 24 Prozent zurück.

APA/dpa

Die SPD bleibt stabil bei 15 Prozent. Grüne und Linke liegen mit jeweils elf Prozent gleichauf. Während die Grünen einen Prozentpunkt verlieren, kann die Linke um zwei zulegen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt auf fünf Prozent, die FDP verpasst mit vier Prozent den Einzug in den Bundestag.

Eine schwarz-rote Koalition hätte damit keine parlamentarische Mehrheit mehr. AfD-Chefin Alice Weidel sieht im Ergebnis ein Zeichen für den Wunsch der Bürger nach politischem Wandel: „Die Bürger wollen den politischen Wechsel“, schrieb sie auf X.

Als mögliche Ursache für den Höhenflug der AfD sehen Experten die stockenden Koalitionsverhandlungen. Insa-Chef Hermann Binkert verweist auf Zweifel an der schwarz-roten Vereinbarung. Politikwissenschaftler Oliver Lembcke erkennt eine Vertrauenskrise bei der Union, ausgelöst durch widersprüchliches Verhalten in der Haushalts- und Klimapolitik.

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