von veo 08.04.2025 08:39 Uhr

Letzte Ehre für Sepp Forer – Der Freiheitskämpfer geht, ein großes Unrecht bleibt

Der Südtiroler Freiheitskämpfer Sepp Forer ist verstorben. Mit ihm verliert Südtirol einen der letzten Zeitzeugen des bewaffneten Widerstands gegen die italienische Unterdrückungspolitik der 1960er-Jahre. Die Arbeitsgemeinschaft für die Heimkehr der Südtiroler Freiheitskämpfer (AHBT) trauert um einen aufrechten Patrioten, der zeitlebens im Exil leben musste – verwehrt durch politische Untätigkeit und Ignoranz.

Sepp Forer (Bild: UT24/rem)

Trotz jahrelanger Interventionen der AHBT bei der österreichischen und italienischen Regierung blieb dem Exilanten Sepp Forer die Rückkehr in seine Heimat Südtirol verwehrt. Auch seinen noch lebenden Weggefährten, Prof. Dr. Erhard Hartung und Siggi Steger, wurde bis heute keine „Strafaussetzung aus humanitären Gründen“ gewährt. Die österreichische Bundesregierung reagierte mit Schweigen und ließ ein tragisches, menschliches Anliegen unbeantwortet. „Wieder einmal hat unsere Bundesregierung durch leere Phrasen und politisches Aussitzen ein menschliches Problem der biologischen Lösung überlassen“, kritisiert Alois Wechselberger, Obmann der AHBT. „Diese Form von Politik und Schutzverweigerung gegenüber Südtirol ist für uns moralisch und rechtlich nicht hinnehmbar.“

Unrecht bleibt Unrecht – Auch wenn es Jahrzehnte zurückliegt

Die AHBT erinnert in ihrer Stellungnahme daran, dass die damaligen Urteile gegen die Südtiroler Freiheitskämpfer von Deutschland und Österreich nie anerkannt wurden – aus gutem Grund. Es handelte sich um politische Urteile des italienischen Staates. Der Vorfall an der Porzescharte, bei dem italienische Soldaten ums Leben kamen, wurde von italienischer Seite den Freiheitskämpfern angelastet – basierend auf fragwürdigen Ermittlungen.

Mittlerweile gilt als belegt, dass es sich bei diesem Vorfall um einen tragischen Unfall italienischer Truppen gehandelt hat. Der Versuch, diesen Unfall durch Armee und Geheimdienst unschuldigen Südtirolern anzulasten, ist laut AHBT inzwischen durch forensische Untersuchungen widerlegt. „Wir als AHBT werden weiterhin all unsere Kraft dafür einsetzen, dieses historische Unrecht gegenüber Prof. Dr. Hartung und Siggi Steger zu bekämpfen“, betont Wechselberger. „Sepp Forer wurde, wie viele andere Südtiroler, zum Opfer der österreichischen Untätigkeit.“

Wer Sepp Forer auf seinem letzten Weg die Ehre erweisen möchte, ist eingeladen, an seiner Verabschiedung teilzunehmen. Die AHBT bedankt sich im Voraus für jede Form der Anteilnahme. Anbei die Parte vom Freiheitskämpfer Sepp Forer:

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