von lif 07.04.2025 09:27 Uhr

Studie: Brustkrebs-Früherkennungsprogramm zeigt wenig Wirkung

Das 2014 in Österreich eingeführte Brustkrebs-Früherkennungsprogramm hat laut einer neuen Studie aus Salzburg keinen messbaren Nutzen auf Bevölkerungsebene gezeigt. Ziel war es, Brustkrebs in früheren Stadien zu erkennen und so die Heilungschancen zu erhöhen, doch ein solcher Effekt ließ sich nicht nachweisen.

Bild: APA/THEMENBILD

Die Untersuchung, veröffentlicht in der Wiener Klinischen Wochenschrift, verglich Daten aus den Jahren vor und nach der Einführung des Programms. Ergebnis: Weder die Häufigkeit früher Brustkrebsstadien noch die Zahl fortgeschrittener Erkrankungen veränderten sich signifikant. Zwar sank der Anteil an Tumoren im Stadium IV leicht von 9,4 auf 4,5 Prozent – dieser Rückgang war statistisch aber nicht aussagekräftig.

Auch bei der Teilnahmequote zeigt sich kaum Verbesserung: Nur rund 45 Prozent der eingeladenen Frauen in Salzburg nahmen am Screening teil – ähnlich wie beim früheren, nicht strukturierten Angebot. Die Gesamtzahl der Mammografien blieb fast gleich.

Die Autoren der Studie, darunter führende Onkologen und Sozialmediziner, betonen: Der größte Fortschritt bei der Brustkrebssterblichkeit ist wohl vor allem verbesserten Therapien zu verdanken – nicht dem Screening-Programm.

Frauen zwischen 45 und 74 Jahren erhalten weiterhin alle zwei Jahre eine Einladung zur Mammografie. Für die individuelle Gesundheitsvorsorge ist sie weiterhin sinnvoll – auch wenn das Programm als Ganzes weniger bewirkt als erhofft.

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