Studie: Brustkrebs-Früherkennungsprogramm zeigt wenig Wirkung

Die Untersuchung, veröffentlicht in der Wiener Klinischen Wochenschrift, verglich Daten aus den Jahren vor und nach der Einführung des Programms. Ergebnis: Weder die Häufigkeit früher Brustkrebsstadien noch die Zahl fortgeschrittener Erkrankungen veränderten sich signifikant. Zwar sank der Anteil an Tumoren im Stadium IV leicht von 9,4 auf 4,5 Prozent – dieser Rückgang war statistisch aber nicht aussagekräftig.
Auch bei der Teilnahmequote zeigt sich kaum Verbesserung: Nur rund 45 Prozent der eingeladenen Frauen in Salzburg nahmen am Screening teil – ähnlich wie beim früheren, nicht strukturierten Angebot. Die Gesamtzahl der Mammografien blieb fast gleich.
Die Autoren der Studie, darunter führende Onkologen und Sozialmediziner, betonen: Der größte Fortschritt bei der Brustkrebssterblichkeit ist wohl vor allem verbesserten Therapien zu verdanken – nicht dem Screening-Programm.
Frauen zwischen 45 und 74 Jahren erhalten weiterhin alle zwei Jahre eine Einladung zur Mammografie. Für die individuelle Gesundheitsvorsorge ist sie weiterhin sinnvoll – auch wenn das Programm als Ganzes weniger bewirkt als erhofft.
