„So wie bisher kann es nicht weitergehen“

24 Prozent ungenutzte Wohnungen in Südtirol
Bernhard Zimmerhofer fordert eine konsequentere Umsetzung der Wohnbaupolitik, besonders vor dem Hintergrund des zunehmenden Flächenverbrauchs: Südtirol verbaut laut Umweltbehörde ISPRA jährlich rund 75 Hektar Fläche – bei gleichzeitig knappen bewohnbaren Flächen und wachsendem Wohnraumbedarf.
Nur etwa 5,5 Prozent der Landesfläche sind ganzjährig nutzbar, wovon ein Drittel bereits besiedelt ist. Die Landesregierung strebt bis 2040 einen „Netto-Null“-Flächenverbrauch an.
Große Sorgen bereiten Zimmerhofer auch die 24 Prozent ungenutzten Wohnungen, viele davon wegen mangelndem Vermieterschutz. Ein besserer Schutz für Vermieter sei laut ihm notwendig, um mehr Wohnraum auf den Markt zu bringen.
Mahnung zu verantwortungsvollem Umgang
Zudem fordert der Abgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit Maßnahmen gegen den Ausverkauf der Heimat: In einigen Gemeinden gebe es bereits mehr Zweitwohnungen als Hauptwohnsitze – ein Umstand, der einheimische Familien massiv unter Druck setze.
Auch der demografische Wandel beschäftigt Zimmerhofer: Immer mehr Singlehaushalte, sinkende Geburtenraten und die Abwanderung junger Menschen stellten Südtirol vor große Herausforderungen. Eine nachhaltige Familienpolitik sei unerlässlich, um den Generationenausgleich zu sichern und Altersarmut sowie Pflegenotstand vorzubeugen.
„So wie bisher kann es nicht weitergehen“, mahnt Zimmerhofer – und ruft zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Raum, Ressourcen und der gesellschaftlichen Entwicklung auf.
