Polizei intensiviert Fahrradkontrollen

Damit Fahrradfahrer sicher unterwegs sind, ist eine vorschriftsmäßige Ausstattung unerlässlich. Dazu gehören unter anderem:
- funktionierende Bremsen,
- eine Klingel,
- Vorder- und Rücklicht,
- Reflektoren an Pedalen und Speichen.
Zusätzlich wird zur Minimierung von Unfallfolgen das Tragen eines Helms dringend empfohlen. In Österreich besteht lediglich für Kinder bis zum zwölften Geburtstag eine Helmpflicht beim Radfahren. Bezüglich der gesetzlich vorgeschriebenen Ausrüstung gelten analog die Vorschriften wie bei Fahrrädern. Insbesondere eine entsprechende Beleuchtung bei Dunkelheit sowie eine wirksame Bremsvorrichtung sind unverzichtbar, so die Polizei in einer Aussendung.
Umsichtiges Fahren kann Unfälle verhindern
Die Erfahrung zeigt, dass Unfälle mit Fahrradbeteiligung häufig durch Missachtung von Verkehrsregeln, mangelnde Aufmerksamkeit oder überhöhte Geschwindigkeit passieren. Besonders an Kreuzungen und beim Einbiegen in Straßen ist Vorsicht geboten. Die Polizei appelliert an alle Rad- und E-Scooter-Fahrer, sich an die Verkehrsregeln zu halten, keine riskanten Fahrmanöver durchzuführen und stets die Fahrbahn aufmerksam im Blick zu behalten. Die Anzahl von Verkehrsunfällen mit Personenschaden, mit Beteiligung eines E-Scooters, stieg in Innsbruck von 75 im Jahr 2023 auf 100 Unfälle im Jahr 2024, was eine signifikante Steigerung von über 33 Prozent bedeutet. Im selben Zeitraum blieben die Unfälle mit Fahrradbeteiligung von 340 Unfällen im Jahr 2023 und 343 Unfällen im Jahr 2024 auf annähernd gleichem Niveau. Ungefähr die Hälfte aller angezeigten Verkehrsunfälle mit Fahrrädern oder E-Scootern sind auf selbstverschuldete Stürze zurückzuführen.
Polizeikontrollen im Fokus
Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, wird die Polizei, insbesondere im innerstädtischen Bereich, verstärkt Kontrollen durchführen. Geprüft werden insbesondere:
- die Verkehrssicherheit der Fahrräder und E-Scooter,
- die Einhaltung der vorgeschriebenen Verkehrsregeln, wie z.B. das rechtwidrige Befahren des Gehsteigs oder die rechtswidrige Nutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt,
- der Konsum von Alkohol oder Drogen – bereits geringe Mengen können die Reaktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.
Darüber hinaus wird es den uniformierte Fahrraddienst in Innsbruck weiterhin geben. Um diesen in der bisherigen Qualität und Quantität aufrechterhalten zu können, wird der Ausbildungs- und Personalbedarf laufend evaluiert.
- Von 22. bis 25. April werden in Innsbruck fünf neue Fahrradpolizisten ausgebildet, um den Pool der Fahrradpolizei in Innsbruck auf 25 Beamte zu verstärken. Die Ausbildung erfolgt durch Instruktoren der LPD Tirol, wobei auch fünf Fahrradpolizisten der LPD Vorarlberg ausgebildet werden.
- Bereits im Rahmen der Verkehrserziehung wird in den Schulen kindgerecht über die Gefahren im Umgang mit „alternativen Fahrzeugen“ wie E-Scootern informiert und sensibilisiert.
- Durch die technische Aufrüstung ist es der Polizei nun auch möglich, die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h bei E-Scootern zu kontrollieren.
- Neben den Kontrollen im Rahmen des regulären Streifendienstes und der Fahrradpolizei werden vom Stadtpolizeikommando Innsbruck unter Einbindung der Fahrradpolizei und aller Polizeiinspektionen auch Schwerpunktkontrollen durchgeführt.
Die Polizei setzt primär auf Aufklärung und Sensibilisierung, wird aber bei schweren Verstößen auch entsprechende Maßnahmen setzen, Strafgelder einheben und Anzeigen erstatten. Ziel ist es, die Zahl der E-Scooter und Fahrradunfälle zu reduzieren und das Bewusstsein für sicheres Fahrerhalten im Straßenverkehr zu stärken.
