Verbraucherschutz in Südtirol: Jahresbericht vorgestellt

„Der Verbraucherschutz ist eine zentrale Aufgabe, um die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu unterstützen. Die Verbraucherzentrale hat im vergangenen Jahr wertvolle Arbeit geleistet und unzählige Menschen beraten und begleitet“, betont Kompatscher.
2024 wurden von der VZS über 7000 Beratungsfälle bearbeitet und mehr als 48.000 Kontakte verzeichnet. Zudem konnte die Organisation mehr als 1,2 Millionen Euro für Verbraucherinnen und Verbraucher zurückfordern.
Herausforderungen des vergangenen Jahres
Laut VZS-Geschäftsführerin Gunde Bauhofer stellten einige Themen besondere Herausforderungen dar. So sorgte die Problematik fehlerhafter Takata-Airbags für Unsicherheiten: Der Automobilhersteller Citroën hatte über 164.000 Fahrzeuge per Brief „stillgelegt“. Auch im Bereich der Versicherungen gab es Unklarheiten, insbesondere durch das eingefrorene Vermögen der Gesellschaft FWU.
Ein weiteres zentrales Thema waren die massiven Preiserhöhungen des Energieanbieters Enel, die viele Haushalte in Südtirol finanziell belasteten. Die VZS reagierte darauf unter anderem mit einer Sammelklage gegen das Unternehmen.
Darüber hinaus gewinnt das Thema künstliche Intelligenz im Verbraucherschutz zunehmend an Bedeutung. „Die Digitalisierung verändert das Konsumverhalten tiefgreifend. Wir setzen uns dafür ein, dass Konsumenten auch im digitalen Raum gut geschützt sind“, erklärte Bauhofer.
Projekte für das Jahr 2025
Auch für das kommende Jahr hat sich die VZS viel vorgenommen. Ein wichtiges Projekt ist die Initiative „Grünes Licht!“, eine Informationskampagne zur Wahl des Stromanbieters nach dem Ende des geschützten Strommarktes. Zudem wird das Online-Streitbeilegungssystem Onlineschlichter.it weiter ausgebaut, um E-Commerce-Kunden in Südtirol bei Konflikten eine kostenlose Lösung zu bieten.
Ein weiteres Thema ist die Eindämmung der Lebensmittelverschwendung, für die 2025 neue Maßnahmen geplant sind.
Mit diesen und weiteren Projekten möchte die Verbraucherzentrale auch im kommenden Jahr eine starke Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger Südtirols bleiben.
