von lif 02.04.2025 12:34 Uhr

Weiter steigende Opferzahlen nach Beben in Myanmar

Fünf Tage nach dem Erdbeben in Südostasien steigen die Opferzahlen in Myanmar weiter. Nach Angaben von Staatsmedien am Mittwoch hat die Zahl der Toten inzwischen 2.886 erreicht. Zudem gebe es 4.639 Verletzte, 373 Personen würden vermisst. Doch es gibt auch vereinzelt gute Nachrichten aus dem Katastrophengebiet: So wurde eine 63-jährige Frau in der Hauptstadt Naypyidaw nach mehr als 90 Stunden lebend aus den Trümmern geborgen.

Bild: APA/AFP

Kurz nach Mitternacht am Mittwoch wurde auch ein 26-Jähriger von einem Team türkischer und einheimischer Rettungskräfte aus den Trümmern eines Hauses in Naypyidaw befreit. Die Lage in dem von einer Militärjunta regierten Land ist aber verzweifelt. Internationale Hilfsorganisationen schlugen wegen der katastrophalen Zustände in dem Bürgerkriegsland immer lauter Alarm. Die örtlichen Behörden seien angesichts des Ausmaßes der Schäden überfordert. „Die Lage bleibt kritisch, da Unterbrechungen der Kommunikationsdienste und Straßenschäden die Hilfsmaßnahmen insbesondere in Sagaing behindern“, erklärte das Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste (UNOPS).

Kaum Zugang für Hilfsorganisationen in Sagaing

Sagaing unweit von Mandalay nahe des gegenüberliegenden Ufers des Flusses Irrawaddy gehört zu den sechs von dem Erdbeben besonders schwer getroffenen Gebieten. Dort leben UNOPS zufolge 28 Millionen Menschen. Die ländlichen Gebiete von Sagaing stünden größtenteils unter der Kontrolle bewaffneter Widerstandsgruppen, die gegen die Militärregierung kämpften, erklärte die International Crisis Group. „Angesichts der Restriktionen des Regimes, der komplexen Struktur der lokalen Verwaltungen und der Kontrolle durch bewaffnete Widerstandsgruppen sowie des anhaltenden Konflikts werden sie für die Hilfsorganisationen am schwierigsten zu erreichen sein“, hieß es in der Mitteilung.

APA/UT24 

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