von ih 28.03.2025 14:54 Uhr

Südtiroler Grüne scheitern mit Antrag für kostenlose Anti-Baby-Pille

Junge Frauen müssen weiterhin für ihre Verhütung selbst aufkommen. Ein Antrag der Südtiroler Grünen im Landtag, der vorsah, Frauen unter 28 Jahren kostenlosen Zugang zu sogenannten Anti-Baby-Pillen zu ermöglichen. Der Antrag wurde jedoch im Gesetzgebungsausschuss abgelehnt.

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Kontroverse Debatte und keine gratis Verhütung für Männer

Die Debatte über den Antrag der Grünen verlief kontrovers. „Die Diskussion war skurril bis absurd“, kommentierte Brigitte Foppa, Erstunterzeichnerin des Antrags.

„Anwesende Männer erklärten, dass die Pille problematisch sei und dass die Verantwortung bei den Männern liege, Kondome zu verwenden“, wettert Foppa in Richtung der männlichen Abgeordneten. Auch Gesundheitslandesrat Hubert Messner betonte bei der Diskussion, dass es derzeit nicht sinnvoll sei, die Antibabypille kostenlos bereitzustellen.

Der Antrag scheiterte letztlich mit drei Gegenstimmen, zwei Enthaltungen und nur einer Ja-Stimme. Besonders kurios und zugleich entlarvend: Kostenlose Kondome für Männer wurden von den Grünen in ihrem Antrag nicht gefordert – lediglich Frauen sollten von einer solchen Maßnahme profitieren.

Scharfe Kritik von Brigitte Foppa

Brigitte Foppa kritisierte die Entscheidung scharf:

„Sogar der Rat der Gemeinden hatte empfohlen, die Gratis-Verteilung ins Gesetz aufzunehmen. Nun haben Männer im Namen der Selbstbestimmung von Frauen entschieden, was das Richtige für sie sei. Ich bin entrüstet und zornig. In meiner langen politischen Laufbahn hätte ich nicht gedacht, erneut auf dieses Niveau der Debatte zurückzukehren.“

Foppa kündigte deshalb an, den Vorschlag erneut im Südtiroler Landtag zur Abstimmung zu bringen.

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