von ih 28.03.2025 15:08 Uhr

Landeshauptmann Kompatscher trifft Bundeskanzler Stocker in Wien

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher hat am Freitag in Wien seinen Antrittsbesuch bei dem neuen österreichischen Bundeskanzler Christian Stocker absolviert. Bei dem Treffen standen die Autonomie Südtirols sowie die europäische Zusammenarbeit im Fokus.

Landeshauptmann Arno Kompatscher (links) sprach in Wien mit Bundeskanzler Christian Stocker über zentrale Themen Südtirols. - Foto: BKA/Schrötter.

„Österreich steht klar an der Seite Südtirols“

Bundeskanzler Stocker, der am 3. März 2025 von Bundespräsident Alexander Van der Bellen offiziell ins Amt eingeführt wurde, betonte die enge Verbundenheit Österreichs mit Südtirol und sicherte seine Unterstützung bei den laufenden Autonomieverhandlungen mit der italienischen Regierung zu.

Kompatscher informierte den Kanzler über den aktuellen Stand der Gespräche: Nach der Ausarbeitung eines Vorschlags durch eine technische Arbeitsgruppe warte man nun auf eine politische Entscheidung zu den noch offenen Punkten.

Stocker zeigte sich optimistisch, dass eine konstruktive Lösung gefunden werde. „Österreich steht klar an der Seite Südtirols und wird dessen Anliegen auch weiterhin aktiv unterstützen“, versicherte der Bundeskanzler.

Minderheitenzentrum als internationales Vorbild

Ein weiteres zentrales Thema war das geplante Minderheitenzentrum in Bozen. Kompatscher erläuterte die laufenden Bemühungen, eine langfristige Kooperation mit den Vereinten Nationen zu etablieren. Ziel sei es, das Zentrum als internationale Plattform für erfolgreiche Modelle der Selbstverwaltung und des Minderheitenschutzes zu positionieren.

„Südtirol hat dank der UN einen ethnischen Konflikt in einem sensiblen Grenzgebiet befrieden können. Wenn unser Zentrum dazu beitragen kann, auch nur einen der weltweiten Konflikte zu entschärfen oder zu vermeiden, wäre das ein großer Erfolg“, erklärte Kompatscher.

Europäische Zusammenarbeit im Blick

Neben den Südtirol-spezifischen Themen tauschten sich die beiden Politiker auch über aktuelle europäische Fragen aus. Angesichts der geopolitischen Lage betonten beide die Bedeutung einer engen Kooperation innerhalb der Europäischen Union. „Die aktuellen globalen Herausforderungen erfordern eine starke und geeinte EU“, fasste Stocker zusammen.

Mit dem Antrittsbesuch in Wien setzte Landeshauptmann Kompatscher ein wichtiges Zeichen für die enge Zusammenarbeit zwischen Südtirol und Österreich – mit dem klaren Ziel, die Autonomie und die europäische Integration weiter voranzutreiben.

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