von lif 27.03.2025 14:48 Uhr

Junge Unternehmen kämpfen mit Kosten und Zurückhaltung

„Das JW-Stimmungsbarometer zeigt schwarz auf weiß: Tirols Jungunternehmer bleiben aus Vorsicht auf der Investitionsbremse“, so Patrick Schwarz, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol. „Das ist ein Alarmsignal – denn damit geht unserem Wirtschaftsstandort wichtige Dynamik verloren.“ 

Bild: APA/dpa

Im Rahmen des aktuellen JW-Stimmungsbarometers, das kürzlich vom Market Institut durchgeführt wurde, wurden 920 Jungunternehmer unter 40 Jahren österreichweit zur wirtschaftlichen Stimmungslage befragt. Die Ergebnisse zeichnen ein klares Bild: Die Herausforderungen bleiben groß, der wirtschaftliche Optimismus gering. 

Konjunktur- und Geschäftsentwicklung rückläufig

Mehr als ein Drittel der befragten Tiroler Jungunternehmer (41 Prozent) erwartet eine Abschwächung der Konjunktur. Nur neun Prozent blicken optimistisch in die wirtschaftliche Zukunft. Auch in der täglichen Geschäftsentwicklung macht sich die Zurückhaltung bemerkbar: 37  Prozent berichten von einem leichten, 28  Prozent sogar von einem starken Rückgang des Kaufvolumens – eine Trendumkehr ist nicht in Sicht.

Kosten, Preise, Erträge – die Schere geht auseinander

Die Teuerung macht den Betrieben weiterhin zu schaffen. 50  Prozent der Befragten rechnen mit steigenden Kosten. Entsprechend planen 46  Prozent der Tiroler Unternehmer mit höheren Verkaufspreisen. Gleichzeitig erwarten nur 14  Prozent eine bessere Ertragslage, während 38  Prozent von einer Verschlechterung ausgehen.

Zurückhaltung bei Investitionen, stabile Beschäftigungspläne

47  Prozent der Tiroler Jungunternehmen wollen ihre Investitionen reduzieren, nur acht Prozent planen mit einer Steigerung. Erfreulich ist: Trotz aller Herausforderungen bleiben die Beschäftigungspläne stabil – 14  Prozent der Betriebe möchten in den kommenden Monaten zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

Bürokratie als größte Wachstumsbremse

Auf dem Forderungskatalog der Unternehmer bis 40 Jahre, stehen die Senkung der Lohnnebenkosten sowie der Bürokatrieabbau ganz oben. „Wenn wir wollen, dass junge Betriebe Tirol bei Wachstum und Beschäftigung voranbringen, dann müssen wir voll auf die Bürokratiebremse steigen“, fordert Schwarz. „Dass die Bürokratie mittlerweile als größte unternehmerische Herausforderung wahrgenommen wird, ist ein Weckruf. Unsere Betriebe brauchen freie Fahrt für Innovation und Wachstum – nicht einen Rucksack voller Formulare. Wir Jungunternehmer sind keine Staatsdiener.“ 

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