Südtiroler Grüne wollen Abtreibungsgegner aus Beratungsstellen jagen

Grüne akzeptieren nur Pro-Abtreibung-Beratungen
Die grünen Landtagsabgeordneten Zeno Oberkofler, Brigitte Foppa und Madeleine Rohrer stören sich an der Idee sogenannter „Berater für Klinische Ethik“.
Diese könnten, so die Befürchtung der Südtiroler Grünen, Frauen in ihren Entscheidungen beeinflussen – ein Vorwurf, der offenbart, dass aus ihrer Sicht Beratung offenbar nur in eine Richtung stattfinden darf: pro Abtreibung. Dass eine wirklich ergebnisoffene Beratung sowohl für als auch gegen einen Schwangerschaftsabbruch argumentieren sollte, scheint in der grünen Welt nicht vorgesehen zu sein.
Ein weiterer Kritikpunkt der Grünen ist das vorgesehene Verbot der Vergütung von Praktika in Familienberatungsstellen. Diese Maßnahme sei „absurd“ und verhindere die Anerkennung der Leistungen junger Fachkräfte. Doch anstatt hier konstruktive Vorschläge zu machen, nutzen die Grünen das Thema vor allem als weiteres Argument, um den gesamten Gesetzentwurf zu diskreditieren.
Grüne wollen Änderungsanträge einbringen
Besonders hart gehen die Südtiroler Grünen mit der geplanten Erhöhung der Beratungsstellen ins Gericht. Durch ein neues „HUB & SPOKE“-System sollen auch abgelegene Ambulatorien offiziell als Beratungsstellen anerkannt werden, selbst wenn dort nicht immer alle Fachkräfte permanent anwesend sind.
Die Grünen wittern hier einen reinen Bürokratentrick, um staatliche Fördergelder aus dem PNRR-Topf abzugreifen. Dass eine höhere Zahl an Beratungsstellen zumindest potenziell den Zugang zur Beratung erleichtern könnte, wird dabei ignoriert.
Die grüne Landtagsfraktion will all diese Punkte im Gesetzgebungsausschuss thematisieren und mit einer Reihe von Änderungsanträgen versuchen, den Entwurf in ihrem Sinne zu verändern.
