von ih 25.03.2025 18:28 Uhr

Maturabälle: Schärfere Regeln sorgen für Unmut

Die Entscheidung von Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi, erneut verschärfte Regeln für Maturabälle in der Messe Bozen einzuführen, sorgt für große Aufregung. Wenige Tage vor dem geplanten Ball der Gymnasiasten der „Wissnight 2025“ sehen sich Schüler und Eltern mit neuen Vorschriften konfrontiert – eine Situation, die bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit eintritt.

Symbolfoto Maturaball (Bild: UT24/mag).

Die umstrittenen Maßnahmen von Bürgermeister Renzo Caramaschi folgen auf Eskalationen bei Feiern in anderen Gemeinden.

Doch statt gezielt gegen Problemveranstaltungen vorzugehen, führt die Stadtverwaltung nun eine generelle Verschärfung durch, die auch gut organisierte Maturabälle betrifft.

Besonders problematisch ist für viele Beteiligte die kurzfristige Umsetzung neuer Regeln, die monatelange Vorbereitungen erschwert oder gar zunichte macht.

Kritik von Lehrern und Eltern

In einem offenen Brief an den Bozner Bürgermeister äußert sich Ingrid Schenk, seit 30 Jahren Lehrerin an Oberschulen in Bozen und selbst Mutter, kritisch zu den neuen Auflagen.

Sie bemängelt, dass erneut Jugendliche für das Fehlverhalten anderer bestraft und Familien mit einem massiven Aufgebot an Security und Polizei konfrontiert würden. Zudem werde von Eltern erwartet, als Aufsichtspersonen zu fungieren – eine Verpflichtung, die vielen nicht passt.

Darüber hinaus führen die neuen Bestimmungen zu finanziellen Einbußen. Da Maturabälle oft eine wesentliche Einnahmequelle für die Abschlussklassen sind, um ihre Maturareise zu finanzieren, könnte sich die striktere Regulierung auch wirtschaftlich negativ auf die Schüler auswirken.

Appell an die Stadtverwaltung

Die Unterzeichner des offenen Briefes fordern Caramaschi auf, den Maturanten der „Wissnight 2025“ keine weiteren Hürden in den Weg zu legen.

Sie plädieren dafür, die Feiern unter den üblichen Sicherheitsauflagen stattfinden zu lassen und den Schülern den festlichen Abschluss ihrer Schulzeit nicht zu erschweren.

Ob die Stadtverwaltung auf diesen Protest eingeht oder an den geplanten Verschärfungen festhält, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass das Thema weiterhin für Diskussionen sorgen wird.

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