Inflationsrate in Bozen sinkt weiter

Der verlangsamte Anstieg der Preise sei unter anderem auf die gesunkenen Kosten für Strom, Gas und andere Brennstoffe zurückzuführen. In Bozen sanken die Preise in diesem Bereich um 22,7 Prozent, auf gesamtstaatlicher Ebene um 16,6 Prozent.
Die wichtigsten Ausgabenbereiche in Südtirol
Der Warenkorb für die Berechnung der Inflation wird jährlich angepasst. 2024 entfällt der größte Anteil auf:
- Gastronomie und Beherbergung: 28,6 Prozent
- Transportdienste: 11,4 Prozent
- Lebensmittel und alkoholfreie Getränke: 10,4 Prozent
- Wohnen, Wasser, Energie und Brennstoffe: 9,7 Prozent
Preisschwankungen in diesen Kategorien haben einen starken Einfluss auf die Inflationsrate.
Höhere Inflation in Bozen als in Italien
Die Inflation in Bozen liegt 2024 um 0,7 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt (1,7 Prozent vs. ein Prozent). 2023 betrug der Unterschied nur 0,1 Prozentpunkte.
Welche Produkte wurden teurer?
Besonders hohe Preissteigerungen gab es in folgenden Bereichen:
- Urlaubspakete: +10,7 Prozent (Bozen und Italien)
- Wasserversorgung und Wohnungsdienste: +7,9 Prozent (Bozen), +3,2 Prozent (Italien)
- Krankenhausdienstleistungen: +7,6 % (Bozen), + ein Prozent (Italien)
Welche Preise sind gesunken?
Der stärkste Preisrückgang wurde im Energiebereich verzeichnet:
- Strom, Gas und Brennstoffe: -22,7 Prozent (Bozen), -16,6 Prozent (Italien)
Lebensmittelpreise sind 2024 langsamer gestiegen (+2,3 Prozent) als 2023 (+10,2 Prozent in Bozen).
Kerninflation: Preisentwicklung ohne Energie und Lebensmittel
Die sogenannte Kerninflation berücksichtigt keine Energie- und Lebensmittelpreise, da diese starken Schwankungen unterliegen. Ohne diese Komponenten beträgt die Inflation in Bozen drei Prozent und in Italien 2,1 Prozent.
Preisentwicklung in verschiedenen Regionen
Im Vergleich der Regionen liegt Bozen mit +1,7 Prozent an der Spitze, während Molise und Aosta mit +0,1 Prozent die niedrigsten Inflationswerte aufweisen.
Steigende Preise in Gastronomie und Tourismus
Die Preise in der Gastronomie steigen stetig und bewegen sich knapp unter dem Gesamtindex. Urlaubspakete und Beherbergung zeigen saisonale Schwankungen, mit Höchstwerten im Sommer und Winter.
Verbraucherpreisindex für Haushalte steigt stärker als in Italien
Der Index für Haushalte von Arbeitern und Angestellten (FOI) steigt in Bozen um 1,4 Prozent, während er in Italien nur um 0,8 Prozent zunimmt. Besonders betroffen sind:
- Beherbergung und Gastronomie: +4,6 Prozent
- Sonstige Waren und Dienstleistungen: +3,8 Prozent
- Gesundheitsversorgung: +3,6 Prozent
Dagegen sanken die Preise für Kommunikation (-7,2 Prozent) und Energie/Wohnen (-7,1 Prozent) deutlich.
