Gletscher im Wandel: Filmabend in Bozen beleuchtet Klimawandel und Wasserknappheit

Gletscherschmelze und globale Auswirkungen
Den Auftakt bildete der Kurzfilm The Ice Builders, der das Leben in der Himalaya-Region Zanskar zeigt. Dort sind die Menschen vollständig auf natürliche Wasserquellen angewiesen, doch die Erderwärmung bedroht ihre Existenz. Die Botschaft eines Bewohners: „People in cities should live simply so that we simply can live.“
Anschließend diskutierten Experten wie Glaziologe Georg Kaser und Hydrologe Roberto Dinale über die dramatischen Folgen der Gletscherschmelze. In Südtirol gibt es noch rund 166 Gletscher, doch ihr Rückgang ist unaufhaltsam. Kaser betonte: „Es gibt hier nichts mehr zu schützen – die Schmelze ist in vollem Gange.“ Anpassungsmaßnahmen seien dringend nötig, um die Wasserverfügbarkeit in Zukunft zu sichern.
Outdoor-Community als Stimme für den Klimaschutz
Der zweite Teil des Abends widmete sich dem Film Downstream, einer Dokumentation über die weltweiten Auswirkungen des Klimawandels auf Flüsse und Gesellschaft. Die Outdoor-Community spielt eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung für den Klimaschutz. Aktivistin Linda Schwarz von Protect Our Winters (POW) betonte, dass Outdoor-Sport eine Plattform für gesellschaftliche Mobilisierung sei.
Internationale Organisationen erkennen die Dringlichkeit des Gletscherschutzes. Die UN hat 2025 zum „Internationalen Jahr des Gletscherschutzes“ erklärt, und Downstream wird in bedeutenden Institutionen wie der UNESCO und dem EU-Parlament gezeigt. Abschließend rief Linda Schwarz dazu auf, sich aktiv in lokale Entwicklungsprozesse einzubringen: „Durch ko-kreative Ansätze können wir die Zukunft selbst mitgestalten.“ Dies berichtet Protect Our Winters Italy und OEW in einer Medienmitteilung.
