von veo 22.03.2025 18:17 Uhr

Femizid: 44-Jährige von Tochter tot aufgefunden

Ein Femizid ist offenbar Samstagfrüh in Neukirchen an der Enknach (Bezirk Braunau) in Oberösterreich verübt worden. Eine 20-Jährige hatte ihre 44 Jahre alte Mutter tot in ihrem Haus aufgefunden. Der 35-jährige Ehemann der Frau befand sich mit Schnittwunden neben ihr. Wenig später wurde der Mann festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft Ried der APA mit. Er galt als dringend tatverdächtig. Der 35-Jährige soll nach der Tat versucht haben, Suizid zu begehen.

Foto: APA

Dies habe der Mann selbst vor der Polizei angegeben. Wie er sich zu der mutmaßlichen Tat verantwortete, war indes vorerst unklar. Laut einem Sprecher der Rieder Anklagebehörde soll sich die Bluttat gegen 4.00 Uhr nach dem Fortgehen ereignet haben. Der Mann soll möglicherweise mit einem Messer auf seine Frau eingestochen haben. Daraufhin fügte er sich selbst Schnittwunden zu, die nicht allzu massiv gewesen sein dürften. Zwar wurde er im Spital behandelt, konnte dieses aber mittlerweile schon wieder verlassen. Der Mann war bisher nicht polizeibekannt, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft.

Obduktion der Leiche angeordnet

Samstagabend befand sich der Tatverdächtige noch im Verhör durch Beamte des Landeskriminalamts. Eine Obduktion der Leiche wurde angeordnet. Unterdessen meldete sich angesichts der Tat die Politik zu Wort. „Wir sind tief betroffen von dem schrecklichen Tod einer Frau aus Neukirchen. Sollte sich bestätigen, dass heute erneut eine Frau von ihrem Partner ermordet wurde, dann zeigt das auf tragische Weise, wie dringlich wirksame Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen sind – jeder Femizid ist einer zu viel“, erklärten Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner und Justizministerin Anna Sporrer (beide SPÖ) in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Sie erinnerten unter anderem daran, dass man „mit Hochdruck an einem Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen“ arbeite.

APA/UT24

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