Einsprachige Bescheinigung sorgt für Unmut – Landesrätin Amhof nimmt Stellung

Viele Menschen, die im vergangenen Jahr noch eine zweisprachige Version (Deutsch und Italienisch) erhalten hatten, fühlten sich benachteiligt und verärgert. Besonders in Südtirol, wo die Zweisprachigkeit gesetzlich verankert ist, wird ein solcher Schritt als Rückschritt empfunden.
Recht auf eine verständliche Bescheinigung
Die Einheitliche Bescheinigung ist ein wichtiges Dokument für Arbeitnehmer und Rentner, da es Einkommensnachweise sowie steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Informationen enthält. Es ist ihr Recht, diese Bescheinigung in einer für sie verständlichen Sprache zu erhalten. Die plötzliche Abweichung von der bisherigen Praxis ohne Vorankündigung hat daher für große Unzufriedenheit gesorgt.
Anfrage an Landesrätin Magdalena Amhof
Aufgrund der zahlreichen Anfragen hat UT24 die zuständige Landesrätin Magdalena Amhof um eine Stellungnahme gebeten. Folgende Fragen wurden an die Landesrätin adressiert:
- Warum wurde die Einheitliche Bescheinigung 2025 nicht mehr zweisprachig verfasst?
- Ist vorgesehen, die Bescheinigung in deutscher Sprache nachzureichen, beispielsweise über die digitale Personalakte?
Stellungnahme der Landesrätin
Landesrätin Magdalena Amhof hat uns daraufhin prompt geantwortet. In ihrer Stellungnahme erklärte sie:
Bereits heute wird eine neue Einheitliche Bescheinigung (CU) 2025 ausgestellt und in der digitalen Personalakte hinterlegt. Sie wird selbstverständlich zweisprachig sein, so wie sie es auch in den vergangenen Jahren war. Bedauerlicherweise wurde das falsche Modell hochgeladen, obwohl die Mitarbeiter des Gehaltsamtes das richtige Modell weitergeleitet hatten. Man wird nun zusammen mit SIAG (Südtiroler Informatik A.G., Anm. d. Red.) versuchen, die einsprachige Einheitliche Bescheinigung so schnell als möglich aus der Digitalen Datei zu entfernen und alle Bediensteten über E-Mail darauf hinzuweisen.
Fehler wird korrigiert
Damit steht fest: Die fehlende deutsche Version war auf ein Versehen zurückzuführen und wird nun umgehend korrigiert. Die neue, zweisprachige Bescheinigung wird den betroffenen Personen in Kürze zur Verfügung stehen.
Diese rasche Reaktion der Landesverwaltung dürfte viele besorgte Bürger beruhigen. Dennoch bleibt die Frage, wie es zu einem solchen Fehler kommen konnte und ob künftig bessere Kontrollmechanismen eingeführt werden, um ähnliche Probleme zu vermeiden. UT24 wird weiterhin darüber berichten.
