„Es ist lächerlich, dass Jahr für Jahr vergeht und nichts passiert“

Antrag im Landtag wurde diskutiert
Bereits am 11. März 2025 wurde im Südtiroler Landtag ein neuer Begehrensantrag (Nr. 6/24) behandelt, den die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit eingebracht hatte. Die Forderung: Der 19. März soll wieder als gesetzlicher Feiertag in Südtirol anerkannt werden. Der Landtag sprach sich dafür aus, dass das römische Parlament und die italienische Regierung eine entsprechende Maßnahme erlassen, um den Tag offiziell wieder einzuführen. Zudem solle der Tag schul- und arbeitsfrei sein.
Die Diskussion um den Feiertag reicht weit zurück. Bereits am 14. April 2023 hatte der Landtag die Wiedereinsetzung des Josefitages beschlossen. Dennoch blieb es bislang bei Absichtserklärungen.
Die Landtagsabgeordnete Myriam Atz von der Süd-Tiroler Freiheit betonte die Bedeutung des Josefitags und verwies darauf, dass Feiertage mehr seien als bloße freie Tage. Landeshauptmann Arno Kompatscher plädierte dafür, den Antrag parteiübergreifend weiterzuentwickeln. Atz erklärte sich bereit, den Antrag vorerst auszusetzen, um eine gemeinsame Formulierung zu finden.
Nichts passiert
SHB-Obmann Roland Lang zeigt sich unzufrieden mit dem mangelnden Fortschritt. „Es ist lächerlich, dass Jahr für Jahr vergeht und nichts passiert“, kritisiert Lang. Der Josefitag sei nicht nur ein kirchlicher, sondern auch ein identitätsstiftender Feiertag für Südtirol. Viele Menschen hängten an diesem Tag die Tiroler Fahne auf, um ihren Landespatron zu ehren. Es sei endlich Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen, so Lang weiter.
Der Südtiroler Landtag fordert zudem, dass die Kompetenz zur Festlegung von Feiertagen an die Autonome Provinz Bozen übertragen oder eine Sonderregelung geschaffen wird, die die historischen, religiösen und kulturellen Besonderheiten Südtirols berücksichtigt.
Ob der Josefitag in naher Zukunft wieder als offizieller Feiertag gefeiert wird, bleibt abzuwarten. Doch die Befürworter wollen nicht locker lassen und weiterhin Druck auf die Politik ausüben.
