Vier herausragende Projekte mit Schutzwaldpreis ausgezeichnet

Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher betont die enorme Wichtigkeit eines gesunden Schutzwaldes für Siedlungen, Infrastruktur und landwirtschaftliche Flächen:
„Aufgrund der zunehmenden extremen Wetterereignisse steigen die Anforderungen an die Schutzfunktion des Bergwaldes. Damit gewinnt auch die Bewusstseinsbildung weiter an Bedeutung.“ Zusammen mit seinem Nordtiroler Amtskollegen Josef Geisler und weiteren Vertretern aus verschiedenen Regionen nahm Walcher die Auszeichnungen vor.
Zahlreiche Auszeichnungen
In der Kategorie Schulprojekte wurde die vierte Klasse des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums in Sand in Taufers ausgezeichnet. Die Schüler organisierten ein Baumfest für Grundschulkinder und erhielten dabei Unterstützung von der Forststation Sand in Taufers.
Der Sonderpreis der Jury ging an das Projekt „Vaia – Musik gegen das Vergessen”. Das Haydn-Orchester von Bozen und Trient brachte dabei Beethovens sechste Symphonie „Pastorale” an einem besonderen Ort zur Aufführung: in einem Holzbaubetrieb in Deutschnofen. Das Projekt erinnert an den verheerenden Sturm Vaia, der große Teile des Waldes zerstörte.
In der Kategorie Öffentlichkeitsarbeit wurde das Projekt „Bäume statt Zinsen” der Raiffeisenkasse Bozen prämiert. Die Initiative sorgt dafür, dass pro 1000 Euro Festgeldanlage ein Baum im Forstinspektorat Schlanders gepflanzt wird – ein nachhaltiger Beitrag zur Aufforstung.
Schließlich wurde auch das Projekt „1000 Bäume, ein Schutz und ein Ort der Ruhe” vorgestellt. Dabei gestalteten 43 Schüler aus dem Schulverbund Pustertal am Burger Hof in Prags einen Ort der Ruhe mit Bäumen und Sitzbänken. Begleitend verfassten sie Texte zu Werten wie Achtsamkeit, Respekt und Verantwortung.
Ehrenamtliches Engagement für den Schutzwald
Besondere Anerkennung erhielt Christoph von Sternbach, Gründungs- und Ehrenmitglied des Südtiroler Forstvereins, der als Schutzwaldpate ausgezeichnet wurde.
Der Schutzwaldpreis Helvetia wird jährlich in einem der Mitgliedsländer der Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine verliehen, zu der Bayern, Graubünden, St. Gallen, Südtirol, Tirol, Vorarlberg, Kärnten und Liechtenstein gehören.

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