von ih 06.03.2025 18:53 Uhr

Waldbrand im Vinschgau: Situation weiter kritisch

Ein verheerender Waldbrand wütet seit Donnerstagmittag oberhalb von Latsch. Besonders betroffen ist der Weiler St. Martin am Kofel, dessen Bewohner evakuiert werden mussten (UT24 berichtete). Neun Personen wurden verletzt, vier davon so schwer, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Waldbrand im Vinschgau - Foto: Webcam

Umfangreiche Löscharbeiten mit Hubschraubern

Bis in die Abendstunden sind fünf Löschhubschrauber, darunter der Mehrzweckhelikopter Super Puma mit einem 4000-Liter-Löschwasserbehälter, im Einsatz. Aufgrund der Dunkelheit müssen sie jedoch um 19 Uhr ihre Arbeit einstellen. Die Bekämpfung des Feuers wird in den frühen Morgenstunden wieder aufgenommen.

Evakuierung und Verletzte

Mithilfe des Bevölkerungsinformationssystems BIS wurden die Bewohner des Weilers St. Martin am Kofel zur Evakuierung aufgerufen. Die Rettung erfolgte mit Unterstützung des Rettungshubschraubers Pelikan 3 und zweier Hubschrauber der Finanzpolizei. Insgesamt 59 Menschen wurden aus der Gefahrenzone gebracht.

Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungskräften

Seit Donnerstagmittag sind rund 250 Einsatzkräfte vor Ort. Neben den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren sind die Berufsfeuerwehr, der Landesforstdienst, die Finanzpolizei, das Weiße Kreuz sowie die Bergrettung an der Bekämpfung des Feuers beteiligt. Eine Einsatzzentrale wurde auf dem Sportplatz von Latsch eingerichtet, um die Koordination der Maßnahmen und die Betreuung der evakuierten Personen zu gewährleisten.

Brandursache und Auswirkungen

Ersten Erkenntnissen zufolge wurde der Waldbrand vermutlich durch ein brennendes Auto ausgelöst. Der Rauchgeruch ist nicht nur im gesamten Vinschgau wahrnehmbar, sondern sorgt sogar in Pfunds im Bezirk Landeck in Nordtirol für besorgte Nachfragen.

Die Situation bleibt kritisch, da der starke Unterwind aus dem Süden die weitere Ausbreitung des Feuers begünstigt. Eine Brandwache bleibt die ganze Nacht über im Einsatz, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Die Lage wird weiterhin genau beobachtet, während sich die Einsatzkräfte auf den nächsten Tag vorbereiten.

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