Autonomie auf dem Prüfstand: Kompatscher unter Druck

Autonomiefeind verhandelt Südtirol-Autonomie
Bereits im Oktober 2023 wurden die ersten Gespräche mit der italienischen Regierung aufgenommen. Damals versprach Kompatscher, innerhalb weniger Sitzungen ein Gesamtpaket zur Stärkung der Autonomie auszuarbeiten. Doch mehr als ein Jahr später wartet Südtirol immer noch auf greifbare Resultate.
„Wie lange will sich Südtirol dieses Schauspiel noch gefallen lassen?“, fragt Knoll kritisch. Seiner Ansicht nach werden die Verhandlungen als Erfolg verkauft, obwohl sie in Wahrheit nur zu Verzögerungen führen und Rom die Möglichkeit geben, die Autonomie weiter auszuhöhlen.
Besonders kritisch sieht Knoll die Rolle von Alessandro Urzì, Vorsitzender der Sechser-Kommission und Vertreter der neofaschistischen Fratelli d’Italia. Unter seiner Führung würden Schutzklauseln blockiert, der Proporz aufgeweicht und die vierjährige Ansässigkeitsklausel solle abgeschafft werden – Maßnahmen, die die Autonomie Südtirols erheblich schwächen könnten.
Geduld vieler Südtiroler am Ende
Die Zusammenarbeit mit den Fratelli d’Italia, die ursprünglich als Chance zur Sicherung der Autonomie dargestellt wurde, könnte sich nun als Bumerang erweisen. „Es braucht jetzt eine klare Strategie und entschlossene Schritte, um die Wiederherstellung der Autonomie endlich wie versprochen umzusetzen”, fordert Knoll.
Angesichts der ausbleibenden Fortschritte stellt sich die Frage, ob die Koalition in ihrer jetzigen Form Bestand haben kann. „Die Menschen in Südtirol haben ein Recht auf Klarheit und ehrliche Ergebnisse!“, betont Knoll.
Der STF-Frontmann fordert Kompatscher auf, Farbe zu bekennen: Wird die Autonomie tatsächlich gestärkt oder steht die Koalition vor dem Aus? Die Zeit drängt – und die Geduld vieler Südtiroler geht langsam zu Ende.
