15-Jähriger wegen Terrorverdacht verhaftet

Die Ermittlungen begannen nach Hinweisen auf radikale Aktivitäten des Jugendlichen. Eine Hausdurchsuchung brachte belastendes Material zum Vorschein: Zwei Computer, ein Smartphone, eine Axt und Beweise für seine Zugehörigkeit zu einer Gruppierung. Laut Ermittlern war der Jugendliche in extremistischen Telegram-Gruppen aktiv. Dort wurde eine sogenannte „Woche des Terrors“ geplant, in der gezielt eine wehrlose Person ermordet und die Tat gefilmt werden sollte. Der 15-Jährige soll aktiv an der Umsetzung des Plans gearbeitet und erste Symbole der Gruppierung an öffentlichen Orten hinterlassen haben. Zudem experimentierte er mit Sprengstoff und dokumentierte seine Versuche per Video.
Kurz vor seiner Festnahme schickte er noch eine Nachricht an die Gruppe: „I have the fed on the door“ („Ich habe die Polizei vor der Tür“). Ermittler entdeckten auf seinem Smartphone verstörendes Material: Videos von Gewalttaten, Schulmassakern und extremistischen Propaganda-Inhalten, darunter auch Aufnahmen des Islamischen Staats. Außerdem fanden sie kinderpornografische Inhalte. Seine Internetrecherchen beschäftigten sich mit der Gefühlslage von Terroristen während ihrer Taten und mit der Wahrnehmung von Schmerz bei Selbstmordattentätern, berichtet die Polizei in einer Aussendung.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er in eine Jugendstrafanstalt in Treviso überstellt. Die Ermittlungen zur Aufdeckung weiterer Verbindungen dauern an.
