von ih 29.01.2025 14:41 Uhr

Debatte um Maturabälle: Kommt ein Alkoholverbot?

Nach den Vorfällen bei den letzten Maturabällen in Brixen plant Bürgermeister Renzo Caramaschi ein Alkoholverbot für die Messe Bozen, wo im Februar ein bereits geplanter Maturaball stattfinden soll. Diese Ankündigung sorgt für Empörung bei den Veranstaltern, die bereits erhebliche finanzielle und organisatorische Mittel investiert haben. Das Team K kritisiert die Maßnahme scharf und fordert stattdessen nachhaltige Lösungen.

Bild von Terri Cnudde auf Pixabay

Kritik an Prohibitionismus

„Ein Alkoholverbot löst die Probleme nicht“, erklärt Team-K-Gemeinderat Matthias Cologna. Er verweist darauf, dass Menschen, die trinken wollen, Wege finden werden – etwa indem sie Alkohol von zu Hause mitbringen.

„Wenn der Bürgermeister den Alkoholkonsum per Verordnung regeln will, müsste er auch den Ausschank auf dem Weihnachtsmarkt oder dem Stadtfest verbieten, wo es ebenfalls immer wieder zu Problemen kommt“, argumentiert Cologna.

Sein Fraktionskollege Thomas Brancaglion spricht sich für einen differenzierten Umgang mit dem Thema aus: „Maturabälle sind keine spontanen Partys, sondern sorgfältig organisierte Veranstaltungen, die einen wichtigen gesellschaftlichen Wert haben. Statt drastischer Maßnahmen brauchen wir Konzepte, die einen verantwortungsvollen Konsum fördern.“

Prävention statt Verbote

Die Mehrheit der Maturabälle verlaufe ohne Zwischenfälle, betont Team K. Bereits jetzt arbeiteten Event-Profis mit den Organisatoren zusammen, um den Schülern Unterstützung und Präventionsangebote bereitzustellen. Viel wichtiger als Verbote sei eine enge Zusammenarbeit der Institutionen, um die Sicherheit bei solchen Veranstaltungen zu verbessern.

Auch Team-K-Chef Paul Köllensperger warnt vor den Folgen der geplanten Maßnahme: „Solche Verbote verschlimmern das Problem, anstatt es zu lösen. Die Stadt soll mit den jungen Menschen zusammenarbeiten, statt ihnen die Party zu ruinieren.“

Ob der Bürgermeister seine Ankündigung tatsächlich umsetzt oder sich doch für einen alternativen Ansatz entscheidet, bleibt abzuwarten. Klar ist: Die Debatte um Alkohol bei Maturabällen wird weitergehen.

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