von ih 14.01.2025 11:14 Uhr

Der „Köstlichste“ ist Streuobstsorte des Jahres 2025

Die alte Apfelsorte „Köstlichster“ ist von der Initiative Baumgart zur Streuobstsorte des Jahres 2025 gewählt worden. Mit dieser Auszeichnung will die Plattform vergessene Obstsorten ins Rampenlicht rücken und ihren Erhalt fördern.

Foto: © Philipp Bodner - Eurac Research

Die Wurzeln des „Köstlichsten“ reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück. Angeblich wurde er schon von Karl dem Großen geschätzt. Erstmals dokumentiert wurde die Sorte als „mela carla“ in der „Pomona Italiana“ (1817–1839). Der süße, mittelgroße Apfel mit gelblich-grüner Grundfarbe und roten Backen wurde vor allem in Norditalien angebaut. Im deutschsprachigen Raum erhielt er später die Namen „Der Ausgezeichnetste“ und „Der Köstlichste“.

Der Bozner Obstexperte Carl von Zallinger förderte die Verbreitung der Sorte im 19. Jahrhundert, weshalb der Apfel in Südtirol auch als „Zallinger-Apfel“ bekannt ist. Der „Köstlichste“ trug maßgeblich zum guten Ruf des Südtiroler Obstbaus bei, ist heute aber nur noch selten in Streuobstwiesen zu finden.

Mit der Wahl zum „Apfel des Jahres“ möchte die Initiative Baumgart dazu anregen, diese traditionsreiche Sorte wieder anzupflanzen. Streuobstwiesen sind wertvolle Lebensräume und fördern die Agro-Biodiversität.

Die Initiative Baumgart wird von verschiedenen Südtiroler Organisationen aus den Bereichen Ökologie, Forschung, Landwirtschaft und Tourismus getragen, darunter das Amt für Natur, Bioland Südtirol und das Südtiroler Obstbaumuseum. Ziel ist es, Streuobstwiesen und ihre Vielfalt stärker ins Bewusstsein zu rücken.

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