von lif 13.01.2025 07:50 Uhr

Waldbrände in LA: Über 20 bestätigte Todesfälle

Sechs Tage nach Ausbruch der verheerenden Brände in Los Angeles kämpft die Feuerwehr weiter gegen die Flammen. Wie die Behörden am Sonntag mitteilten, stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens 24. Bei dem „Eaton“-Brand in der Nähe von Altadena und Pasadena starben 16 Menschen – und acht weitere im westlichen Stadtteil Pacific Palisades.

Bild: APA/AFP

Nach einer kurzen Wetterberuhigung am Wochenende rechneten Meteorologen für Sonntagabend (Ortszeit) mit der Rückkehr der sogenannten Santa-Ana-Winde. Diese könnten bis Mittwoch anhalten und die Löscharbeiten erheblich erschweren. Die trockenen Fallwinde aus der Wüste hatten die Flammen zuvor immer wieder angefacht und Funken kilometerweit getragen. „Die Bedingungen bleiben extrem gefährlich“, warnte der Feuerwehrchef von Los Angeles County, Anthony Marrone. Die Evakuierungsanordnungen könnten jederzeit erweitert werden.

Das Eaton-Feuer in den östlichen Ausläufern von Los Angeles hat nach offiziellen Angaben inzwischen eine Fläche von 57 Quadratkilometern verbrannt, was fast der Größe der Insel Manhattan entspricht. Die Feuerwehr konnte das Feuer von 15 Prozent am Vortag auf 27 Prozent eindämmen. Im Westen der Stadt wütet inzwischen das vom Stadtteil Pacific Palisades ausgehende Feuer auf einer Fläche von 96 Quadratkilometern und greift auf das Nobelviertel Brentwood und andere bewohnte Gebiete von Los Angeles über. Dort beträgt die Eindämmungsrate elf Prozent.

„Als hätte eine Bombe eingeschlagen“

Die Waldbrände haben Tausende von Häusern zerstört und ganze Stadtviertel in Schutt und Asche gelegt. Mehr als 100.000 Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen. „Viele Gebiete sehen aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen“, sagte der Sheriff von Los Angeles County, Robert Luna. Die Behörden warnten die rund zehn Millionen Einwohner von Los Angeles County, dass sie wegen der Feuer und des giftigen Rauchs möglicherweise zur Evakuierung aufgefordert werden könnten.

Nach Einschätzung des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom könnte es sechs bis neun Monate dauern, die Trümmer nach den Bränden in Los Angeles wegzuräumen. Zunächst solle binnen zwei Wochen die Inspektion aller betroffenen Gebäude abgeschlossen werden, sagte Newsom dem Nachrichtensender CNN.

Musk will helfen

Tech-Milliardär Elon Musk will in den von Bränden betroffenen Gebieten von Los Angeles kostenloses Internet über das Satellitensystem Starlink anbieten. Dafür sollen Starlink-Empfangsanlagen mit offenem WLAN dort platziert werden, wo sie am meisten benötigt würden, schrieb Musk auf seiner Online-Plattform X. Zur Stromversorgung sollen „Cybertruck“-Elektro-Pickups des von Musk geführten Autobauers Tesla dienen. Auslieferungen neuer „Cybertruck“-Fahrzeuge in Kalifornien würden sich um mehrere Tage verzögern, da Tesla neue Wagen dafür einsetzen werde, kündigte er an.

APA/UT24

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite