von ih 10.01.2025 17:51 Uhr

Streit um Fahrverbote: Umweltschützer kritisieren Druck der Wirtschaftslobby

In Südtirol werden die Rufe nach einer Aufhebung des Nachtfahrverbots über den Brenner lauter. Grund ist die Baustelle an der Wipptaler Luegbrücke. Handelskammern, Tourismusvertreter und Landesrat Daniel Alfreider fordern eine Aussetzung der Tiroler Fahrverbote, um wirtschaftliche Einbußen zu vermeiden. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz stellt sich entschieden dagegen und betont die Wichtigkeit der Fahrverbote für Gesundheit und Umwelt.

Die Luegbrücke an der Brennerautobahn - Foto: Vladimir Menkov [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)]

Josef Oberhofer, Präsident des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz kritisiert die Forderungen scharf: „Hier wird die Luegbrücke als Vorwand genutzt, um die österreichischen Fahrverbote zu kippen. Das führt nur zu mehr Transitverkehr und Belastung für Tirol und Südtirol.“

Auch Hanspeter Staffler, Geschäftsführer des Verbands, sieht die Verantwortung bei der Politik: „Notwendig sind Maßnahmen gegen den Umwegverkehr. Viele Lkw könnten die Schweizer Bahn nutzen, statt den Brenner zu überlasten.“

Die Sanierung der Luegbrücke sei laut Experten nur der Anfang. Künftige Baustellen entlang der Brennerautobahn würden weitere Herausforderungen bringen. Der Dachverband fordert deshalb langfristige Lösungen und eine Reduzierung des Verkehrs auf der Brennerroute – im Interesse von Umwelt und Gesundheit.

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