von lif 06.01.2025 13:29 Uhr

Ex-Beamte mit Waffen und Rolex-Uhren erwischt

Die Ermittlungen gegen zwei ehemalige Polizisten, die am 30. Dezember in Brixen wegen des Besitzes gefälschter Polizeimaterialien angezeigt wurden, haben eine Wendung genommen. Der Quästor, Paolo Sartori, zog Konsequenzen. 

Bild: APA

Am gestrigen Sonntagabend führten Beamte in Zusammenarbeit mit der Eisenbahnpolizei aus Piemont Durchsuchungen in Turin durch. Die Durchsuchungen erfolgten aufgrund eines Beschlusses der Staatsanwaltschaft von Bozen und richteten sich gegen einen 63-und die 60-Jährigen. Bei beiden handelt es sich um kürzlich pensionierte Polizisten, teilt die Quästur in einer Aussendung mit. Sie wurden zuvor wegen des unerlaubten Besitzes offizieller Polizeiplaketten und gefälschter Dienstausweise angezeigt.

Funde bei den Durchsuchungen

Bei der Hausdurchsuchung von  den 63-Jährigen in Turin stießen die Ermittler auf:

  • eine nicht gemeldete Beretta-Pistole, Kaliber 7,65, mit geladenem Magazin,
  • einer täuschend echten Nachbildung einer Beretta ohne Sicherheitskappe,
  • einer originale Uniform der Staatspolizei,
  • einem gefälschten Polizeiausweis,
  • 34.000 Euro Bargeld unbekannter Herkunft,
  • mehrere Luxusuhren, darunter „Rolex“-Modelle,
  • elektronische Geräte wie Handys, ein iPad und SIM-Karten.

Auch dem 60-Jährigen wurden verdächtige Gegenstände beschlagnahmt:

  • drei Kriegsmunitionen des Kalibers 9×19,
  • mehrere originale Polizeiuniformen,
  • zehn Mobiltelefone und zahlreiche SIM-Karten.

Festnahmen und Konsequenzen

Der Ältere wurde wegen illegalen Waffenbesitzes und Geldwäsche auf frischer Tat festgenommen. Der 60-Jährige wird der Hehlerei und des unerlaubten Besitzes von Kriegsmaterial beschuldigt. Beide Verdächtige wurden in die Haftanstalt „Lorusso e Cotugno“ in Turin überstellt und stehen der Staatsanwaltschaft zur Verfügung.

Paolo Sartori verhängte Sicherheitsmaßnahmen gegen die beiden, die auf eine mögliche Überwachung abzielen. Parallel dazu laufen weitere Ermittlungen zur Herkunft des Bargelds und der Luxusgüter sowie zu möglichen Verbindungen der Verdächtigen zur organisierten Kriminalität.

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

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