Mann misshandelte Frau stundenlang in Wohnung
Das Martyrium wurde beendet, weil besorgte Nachbarn die Exekutive alarmiert hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Die Beamten des Stadtpolizeikommandos Margareten fuhren wegen eines gemeldeten lautstarken Streits gegen 22:45 Uhr zum Einsatzort. Über Stunden hinweg hörten Nachbarn die rabiate Auseinandersetzung des Paares aus der Wohnung in der Siebenbrunnengasse. Die Polizisten klopften noch an der Tür, als der 54-Jährige mit Blut beschmiert öffnete und die Beamten in die Wohnung bat. Er erklärte, dass seine Frau im Schlafzimmer und alles in bester Ordnung sei.
Frau wies zahlreiche Verletzungen auf
Das Blut des leicht alkoholisierten Mannes stammte nicht von eigenen Verletzungen, sondern von seiner Frau, wie die Polizei präzisierte. Diese befand sich im Schlafzimmer und wies zahlreiche Verletzungen auf. Sie gab an, dass sie ihr Lebenspartner über mehrere Stunden geschlagen habe. Sie erlitt mehrere Verletzungen im Gesicht sowie an weiteren Stellen am Körper unbestimmten Grades. Die Frau wurde noch an Ort und Stelle notfallmedizinisch versorgt und mit der Berufsrettung Wien in ein Krankenhaus gebracht.
Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Der 54-Jährige wurde aufgrund des Verdachts der absichtlich schweren Körperverletzung vorläufig festgenommen und angezeigt. Zuvor war das Paar laut Polizeiangaben nicht amtsbekannt gewesen.
APA