von lif 27.12.2024 12:03 Uhr

Schulsozialarbeit wird vorangetrieben

Die SCHUSO – Schulsozialarbeit Tirol fördert und unterstützt Kinder und Jugendliche als niederschwellige Anlaufstelle vor Ort im Lebensraum Schule. Derzeit sind insgesamt 75 Schulsozialarbeiter an 79 Schulen in Tirol im Einsatz. Im Schuljahr 2023/24 verzeichneten sie rund 18.300 Beratungen und Einzelfallhilfen. So wurden knapp 6.000 Schülerberaten, 2.500 Interventions- und Präventionsangebote in Klassen durchgeführt und rund 80 Informationsveranstaltungen für Eltern und Erziehungsberechtigte organisiert. 

APA/THEMENBILD

Das Land Tirol stellt für die Jahre 2024, 2025 und 2026 jeweils 200.000 Euro jährlich zusätzlich zur Verfügung. Damit wird der Betrieb der Schulsozialarbeit gesichert. Zugleich soll das bestehende Angebot damit auf weitere Schulen ausgeweitet werden, teilt das Land Tirol in einer Aussendung mit.

Mit Jänner dieses Jahres startete die SCHUSO in Reutte an der MS Königsweg, der PTS Reutte und der MS Untermarkt Reutte sowie der VS Angergasse in Innsbruck und der VS Jenbach. Ab Jänner 2025 wird das Angebot auch auf drei weitere Schulen in Innsbruck ausgeweitet: MS Leopoldstraße, MS Ilse-Brüll und VS Altwilten.

Wichtiges präventives Hilfsangebot der Kinder- und Jugendhilfe

„Die Schulsozialarbeit ist seit vielen Jahren ein wichtiges präventives Hilfsangebot der Kinder- und Jugendhilfe, das speziell an der Schnittstelle von Schule und Familie wirkt. So kann eine Beratung im Rahmen der Schulsozialarbeit Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen oder akuten Krisensituationen Halt geben. Zugleich tragen Schulsozialarbeiter dazu bei, dass Schulen zu Orten werden, in denen sich Kinder und Jugendliche in einer sicheren Gemeinschaft entfalten und weiterentwickeln können. Die Nachfrage nach Schulsozialarbeit ist hoch, weshalb ein schrittweiser Ausbau des Angebots vorangetrieben wird“, betont Landesrätin Eva Pawlata.

Situationen von Schüler und Schulklima verbessern

Das Motto der SCHUSO lautet „offen – freiwillig – vertraulich“ und richtet sich in erster Linie an Schüler. Sie können das Angebot kostenlos und selbstständig in Anspruch nehmen. Gleichzeitig fungiert die SCHUSO als Schnittstelle zwischen SchülerInnen, Lehrpersonen, Elternhaus und externen Unterstützungssystemen. Mit einer Vielzahl von präventiven und intervenierenden Angeboten arbeiten die Schulsozialarbeiter daran, die Situation der Kinder und Jugendlichen und deren Umfeld, aber auch das gesamte Schulklima zu verbessern. Hierfür unterstützen die Schulsozialarbeiter neben Einzel- und Gruppensettings auch in Klassen und im Sozialraum.

Aus dem Schulalltag: Von Mobbing bis zu Elterngesprächen

„Durch die kontinuierliche Anwesenheit der-sozialarbeiter können diverse Problemstellungen zeitnah und in Zusammenarbeit mit allen relevanten Personen bearbeitet werden. Im Fall eines 13-jährigen Schülers einer Mittelschule zum Beispiel konnten durch verschiedene, gemeinsam mit dem Schüler und der Klassenvorständin geplante Interventionen im Gruppen-, Klassen- und Einzelsetting Mobbingdynamiken identifiziert und erfolgreich beendet werden“, berichtet Silvia Schuhmann, Fachbereichsleiterin Soziale Arbeit und Schule.

Die Schulsozialarbeiter stehen auch bei Gesprächen mit Eltern und Erziehungsberechtigten unterstützend zur Seite, wenn diese eine große Hürde für Kinder und Jugendliche darstellen. „So hat eine neunjährige Schülerin einer Volksschule, die unter der Scheidung ihrer Eltern litt, mit Unterstützung der SCHUSO einen Brief an ihre Eltern formuliert. Die darin geäußerten Wünsche des Kindes wurden in einem anschließenden Gespräch mit den Eltern und der Schülerin besprochen und soweit wie möglich umgesetzt“, so Schuhmann.

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