von ih 21.12.2024 18:19 Uhr

Preiserhöhung im Schienengüterverkehr: „Ein Schlag ins Gesicht der Nachhaltigkeit“

Die Deutsche Bahn erhöht pünktlich zum Start der Sanierungsarbeiten an der Luegbrücke die Preise für den Schienengüterverkehr – eine Entscheidung, die auf scharfe Kritik stößt. Die Kosten pro Zugkilometer steigen um 87 Prozent, was den Transport auf der Strecke Rosenheim-Köln von 979 auf 1835 Euro verteuert.

Bild von Sepp auf Pixabay

Alexander Öhler, Obmann der Warentransporteur:innen im lvh, spricht von einer „verpassten Chance“ für nachhaltigen Güterverkehr: „Die Preiserhöhung macht die Verlagerung auf die Schiene noch unattraktiver. Die Kunden sind nicht bereit, diese Mehrkosten zu tragen.“ Auch die reduzierte Trassenpreisförderung der deutschen Bundesregierung verschärft die Lage.

Neben den steigenden Kosten belastet die Zuverlässigkeit des deutschen Schienennetzes die Branche, da Sanierungsarbeiten immer wieder zu Verzögerungen führen. Italien reagiert gegensätzlich: Dort sind ab 2026 Preissenkungen von 20 Prozent geplant.

Öhler warnt vor den Folgen: Mehr Lkw-Verkehr auf der Straße, höhere Umweltbelastungen und steigende Kosten für Verbraucher:innen. „Nachhaltige Verkehrspolitik sieht anders aus“, resümiert er.

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