Tourismus mit guten Aussichten für nächstes Jahr
Im Südtiroler Gastgewerbe sind 93 Prozent der Unternehmen mit der Ertragslage im laufenden Jahr zufrieden. Besonders optimistisch ist man in der Beherbergung, wo das Geschäftsklima von der positiven Entwicklung der Gästezahlen profitiert: Von Januar bis Oktober wurden in Südtirol mehr als 33,5 Millionen Nächtigungen gezählt, mit einem Anstieg von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilt die Handelskammer Bozen in einer Aussendung mit. Die Übernachtungen der italienischen Gäste gingen um 2,1 Prozent zurück und die der Gäste aus Deutschland blieben in etwa auf dem hohen Niveau des vergangenen Jahres. Der Zuwachs ist also auf Gäste aus dem sonstigen Ausland zurückzuführen, deren Nächtigungen um 11,3 Prozent gestiegen sind. Auch in der Gastronomie sind neun von zehn Unternehmen mit der Ertragslage zufrieden, allerdings wird eine Stagnation des Umsatzes gemeldet, die vor allem auf die geringeren Ausgaben der italienischen Touristen zurückzuführen ist. Kritischer sind hingegen die Einschätzungen der Bars und Cafés: Trotz gestiegener Verkaufspreise meldet die Hälfte davon einen Umsatzrückgang, und mehr als ein Fünftel klagt über eine schlechte Ertragslage. Was die Beschäftigung betrifft, so lag die Zahl der Arbeitnehmer im Südtiroler Gastgewerbe in den ersten zehn Monaten 2024 durchschnittlich um 3,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraum.
Für 2025 wird eine Verbesserung der Rentabilität erwartet: Fast alle Unternehmen im Gastgewerbe blicken zuversichtlich auf das das kommende Jahr und jedes vierte rechnet bereits mit einem guten Betriebsergebnis. Das Umsatzwachstum wird voraussichtlich weiterhin von der ausländischen Kundschaft getragen werden, während die Ausgaben der italienischen Touristen noch stagnieren könnten. Auf Bezirksebene sind die Erwartungen vor allem in Burggrafenamt und im Schlerngebiet zuversichtlich.
Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, betont die Bedeutung der internationalen Verbindungen: „In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Gäste aus dem Ausland stetig gewachsen und die Diversifizierung der Kundschaft schafft neue Möglichkeiten für den gesamten Tourismussektor. Es ist wichtig, für angemessene Straßen- und Bahnverbindungen zu sorgen, auch im Hinblick auf die europäische Integration und Zusammenarbeit.“