Neues Buch über die Krippensammlung der Hofburg
Die Sammlung der Hofburg lädt das ganze Jahr über dazu ein, einen Blick auf die Krippenbaukunst verschiedener Epochen in Tirol, Italien und Bayern zu werfen. Zu sehen sind sowohl geschnitzte Krippen, Bretterkrippen und bekleidete Krippen aus Klosterarbeiten als auch wertvolle Arbeiten aus Ton, Elfenbein, Wachs und Papier. Das neue Buch schildert Gestaltungsformen und Materialien, die dabei verwendet wurden.
Seit langem sind die Krippen in der Tradition der Weihnachtszeit tief verankert, sowohl im öffentlich-kirchlichen als auch im privaten Raum. Der Brauch der Weihnachtskrippe erfreut sich einer jahrhundertelangen Geschichte. Eine der bedeutendsten Ausprägungen dieser Krippentradition in Tirol fand in Brixen durch Fürstbischof Karl Franz Graf von Lodron um 1800 statt. Dieser hat zwei prächtige Fasten- und Jahreskrippen von Franz Xaver Nissl und den Brüdern Probst anfertigen lassen.
Die Weihnachts- und Fastenkrippe von Franz Xaver Nissl beinhaltet 15 Szenen, die für die Hofkirche der Hofburg Brixen hergestellt wurden. Mit 62 Bildern und über 5000 Figuren behandelt die weitläufige Jahreskrippe der Gebrüder Propst eine Vielzahl an Szenen aus dem Alten und Neuen Testament – von den jüdischen Festen und Riten über das Leben und Sterben Jesu bis zur Pfingstpredigt des hl. Petrus. Diese derart umfangreiche Krippe wurde vor über 200 Jahren für die privaten Räume des Bischofs angefertigt.