Deutschsprachige in Meran erstmals in der Minderheit

Auf Landesebene verzeichnet die italienische Sprachgruppe einen Zuwachs auf 26,98 Prozent (+0,92 Prozent), während die deutsche auf 68,81 Prozent und die ladinische auf 4,41 Prozent zurückgehen.
Kritiker, wie die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit, warnen vor den Folgen für die kulturelle Identität und Autonomie des Landes. Sprachwissenschaftler Cristian Kollmann sieht vor allem im Umgang mit Zuwanderung ein Problem: Einwanderer würden häufig automatisch der italienischen Sprachgruppe zugeordnet.
Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll fordert ein Umdenken in der Politik: „Unsere Sprache ist unser kulturelles Erbe und Schutz. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass dringend Maßnahmen nötig sind, um das Gleichgewicht der Sprachgruppen zu bewahren.“ Die Süd-Tiroler Freiheit sieht die Zahlen als Alarmsignal und mahnt zu mehr Schutz der deutschen und ladinischen Sprachgruppen.






