von lif 04.12.2024 14:51 Uhr

Von Smart Home bis Eisspeicher: Drei Tiroler Unternehmen ausgezeichnet

Am gestrigen Dienstag, den 3. Dezember ist zum 24. Mal der Tiroler Innovationspreis von der Wirtschaftskammer Tirol gemeinsam mit dem Land Tirol verliehen worden. Mit diesem Preis möchte man die innovativsten Produkte, Dienstleistungen und Konzepte, die in Tiroler Unternehmen entwickelt wurden, würdigen. 

Gabriel Narr, Bernhard Rangger, Heidi Mössner (Ranggertech GmbH), Ivan Dukic, Simon Zanon, Jerry Fuchs (Localmind GmbH), Fabian Wechselberger und Soner Yorulmaz (innovation matters iot GmbH) (v.l.). (© Die Fotografen)

Aus den vielen zukunftsweisenden Einreichungen konnten sich heuer ein revolutionärer Verbindungsstandard für Smart-Home-Geräte, lokale KI-Lösungen sowie ein Konzept für erneuerbare Energielösungen bei Großprojekten durchsetzen und wurden von der Jury mit dem Tiroler Innovationspeis ausgezeichnet.

Innovation als Motor der Zukunft

Seit über 30 Jahren steht der Tiroler Innovationspreis für die Wertschätzung und Förderung wegweisender Ideen Tiroler Unternehmen. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Tiroler Wirtschaftskammer und dem Land Tirol unterstreicht, dass Innovation nicht nur ein zentraler Treiber für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit ist, sondern auch maßgeblich zur nachhaltigen Entwicklung und zu gesellschaftlichem Fortschritt beiträgt, so das Land Tirol in einer Aussendung.

Gerade in herausfordernden Zeiten zeigt sich, wie entscheidend Innovationskraft für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit eines Wirtschaftsstandorts ist. Der Tiroler Innovationspreis 2024 setzt ein starkes Signal: Die ausgezeichneten Projekte und Konzepte sind nicht nur Motoren für Fortschritt, sondern tragen dazu bei, Tirols Wirtschaft nachhaltig und erfolgreich weiterzuentwickeln.

„Der Tiroler Innovationspreis 2024 zeigt eindrucksvoll, wie Unternehmer und ihre Teams mit Mut, Kreativität und Weitblick die Zukunft gestalten. Ihre Lösungen schaffen nicht nur Wettbewerbsvorteile, sondern stärken unsere Position als Wirtschaftsstandort und sichern damit Arbeitsplätze. Den Teilnehmern gebührt eine ordentliche Portion Respekt. Innovationskraft ist kein Zufall, sondern entsteht aus Entschlossenheit und harter Arbeit. Ihre Leistungen machen Mut und geben Tirol eine starke Perspektive für die Zukunft“, lobt WK-Präsidentin Barbara Thaler das große Engagement aller nominierten Unternehmen.

Die Gewinner im Ãœberblick

Kategorie „Technische Innovation“: Innovation Matters iot GmbH

Die Innovation Matters iot GmbH hat mit der Entwicklung des weltweit ersten zertifizierten Matter-Produkts – der M2D Bridge – einen Meilenstein im Smart-Home-Markt gesetzt. Die Entwicklung des Matter-Standards ermöglicht erstmals die nahtlose Kommunikation zwischen Smart-Home-Geräten unterschiedlicher Hersteller, was den Markt revolutioniert.

Trotz der Dominanz von Branchenriesen wie Apple, Google und Amazon konnte das fünfköpfige Team von Innovation Matters mit technischer Spitzenleistung und Expertise überzeugen. Die M2D Bridge, die Leuchtsysteme Matter-fähig macht, erhielt dabei als erstes Produkt weltweit die Zertifizierung und markiert damit einen Wendepunkt in der Smart-Home-Entwicklung.

Neben eigenen Produkten bietet das Start-up maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen, die ihre Produkte Matter-kompatibel machen wollen.

Kategorie „Dienstleistungsinnovation“: Localmind GmbH

Die Localmind GmbH entwickelt mit ihrer Plattform Localmind AI innovative, datenschutzkonforme KI-Lösungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zugeschnitten sind. Ihr Ansatz kombiniert modernste Large Language Models (LLMs) mit lokalen Servern, sodass sensible Daten das Unternehmen nicht verlassen.

Die maßgeschneiderten Anwendungen der Tiroler Tüftler automatisieren Geschäftsprozesse, optimieren Arbeitsabläufe und sorgen für DSGVO-Konformität. Besonders für KMU und datensensible Branchen schließt Localmind AI eine wichtige Lücke, indem sie Unternehmen ermöglicht, ihre KI-Systeme lokal zu betreiben und gleichzeitig effizienter sowie nachhaltiger zu arbeiten.

Durch die Integration von Localmind AI können Unternehmen so nicht nur Bürokratiekosten senken, sondern auch den Arbeitsalltag ihrer Mitarbeiter erleichtern.

Kategorie „Konzept mit Potenzial“: RanggerTech GmbH

Die RanggerTech GmbH hat mit ihrem innovativen Projekt „The Ring“ neue Maßstäbe für CO₂-neutrale Energieversorgung gesetzt. Als erstes Anergienetz in Europa, das einen Eisspeicher als zentralen Energiepuffer nutzt, zeigt „The Ring“ eindrucksvoll, wie technologische Effizienz und ökologische Verantwortung miteinander verknüpft werden können.

Das System versorgt ein ganzes Areal – darunter die Conrad Kaserne bei Innsbruck – mit regenerativer Wärme- und Kälteversorgung. Herzstück des Konzepts ist der Eisspeicher, der überschüssige Energie speichert, um sie je nach Bedarf für Heizung oder Kühlung einzusetzen. Mit modernsten Wärmepumpen und erneuerbaren Energiequellen wie Geothermie und Solarthermie wird eine maximale Ressourcenschonung erreicht, wodurch jährlich über 1.000 Tonnen CO₂ eingespart werden können.

Die flexible Skalierbarkeit und die enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen machen das Projekt zu einer europaweiten Inspiration für nachhaltige Energielösungen.

Des Weiteren werden folgende Tiroler Unternehmen zum Staatspreis entsendet: die Swarovski-Optik AG & Co. KG, die Innovation matters iot GmbH und die Everest Oxygen GmbH. Die Nominierung für den Sonderpreis Econovius fiel währenddessen auf die Felder Stall GmbH & Co. KG.

Beim Verbundsonderpreis VERENA wird zudem die RanggerTech GmbH Tirol vertreten.

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