von lif 04.12.2024 16:22 Uhr

Jugendschutz: Betriebe überzeugen bei Testkäufen von Nikotinbeuteln

Das Jugendgesetz in Tirol um das Verbot für den Konsum und den Erwerb sowie der Weitergabe von jugendgefährdeten Waren um Nikotinbeutel ist bereits vergangenes Jahr erweitert worden. Konkret dürfen damit Nikotinbeutel ebenso wie Tabak oder Wasserpfeifen nicht an Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren weitergegeben oder öffentlich konsumiert werden. 

Bild: Pixabay

Dass sich die Tiroler Betriebe an die Bestimmungen des Jugendgesetzes halten und sich dieser Verantwortung auch bewusst sind, zeigt das Ergebnis von Testkäufen (Mystery Shopping), welche kürzlich auf Initiative von Jugendlandesrätin Astrid Mair von der Wirtschaftskammer Tirol (WK Tirol) durchgeführt wurden.

Die Ergebnisse der von der WK Tirol durchgeführten Testkäufe zeigen ein erfreuliches Bild: Mit 94 Prozent hielt sich eine überwiegende Mehrheit der insgesamt 35 getesteten Betriebe (davon 24 Tiroler Tabakfachgeschäfte und elf Verkaufsstellen, wie Tankstellenshops oder Gastronomiebetriebe) an die Vorgaben des Tiroler Jugendgesetzes:

Mystery Shopping im Zusammenhang mit dem Verkauf von Nikotinbeuteln ist eine Methode, um zu überprüfen, ob sich Betriebe an die Jugendschutzvorgaben halten. Dabei treten speziell geschulte Testkäufer unter 18 Jahren anonym auf und versuchen, diese Produkte zu erwerben, berichtet das Land Tirol in einer Aussendung. Ziel ist es, die Einhaltung der Alterskontrolle und den Umgang mit Jugendschutzbestimmungen zu überprüfen. Die Ergebnisse dieser Testkäufe liefern wertvolle Erkenntnisse darüber, wie gewissenhaft die Betriebe den Jugendschutz umsetzen. Zudem helfen sie, mögliche Schwachstellen zu identifizieren und gezielt nachzuschärfen – etwa durch zusätzliche Schulungen für das Verkaufspersonal.

Testkäufe in mehreren Tiroler Bezirken

Das von der WK Tirol durchgeführte Mystery Shopping fand vom 4. bis 22. November vom hinteren Ötztal mit Sölden und Vent, über Reutte, Berwang, Schmirn, Kössen, Thiersee, Kufstein, Wörgl, Jenbach, Mayrhofen bis in den Großraum Innsbruck statt. Im aktuellen Fall zeigt das positive Ergebnis, dass die Tiroler Betriebe ein verlässlicher Partner im Jugendschutz sind. Bei lediglich zwei der getesteten Betriebe gab es Beanstandungen – Landesrätin Mair bedankte sich bei den vorbildhaften Betrieben und dem Gremialobmann der Tabaktrafikanten in der WK Tirol, Martin Wacker: „Die Ergebnisse der Testkäufe zeigen, dass sich unsere Betriebe ihrer Verantwortung bewusst sind und die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz unserer Jugend konsequent einhalten. Die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen trägt essentiell zur Entwicklung und Entfaltung der jungen Menschen bei. Ich danke auch der Wirtschaftskammer für diese Initiative. Solche Maßnahmen unterstreichen die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik, Betrieben und Interessenvertretungen. Die positiven Ergebnisse sind ein Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.“

Nikotinbeutel oft gefährlicher als herkömmliche Tabakprodukte

„Die Novellierung des Tiroler Jugendgesetzes im April 2023 war ein entscheidender Schritt, um Nikotinbeutel Tabakprodukten gleichzustellen. Gerade weil vielen jungen Menschen die enormen Suchtgefahren dieser Produkte oft nicht bewusst sind, war es mir ein zentrales Anliegen, hier für Klarheit zu sorgen und ein starkes Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schaffen“, betont Mair und führt weiter aus: „Nikotinbeutel enthalten teils extrem hohe Mengen an Nikotin – oft sogar mehr als herkömmliche Tabakprodukte. Diese Entwicklung, die die Gesundheit unserer Jugend gefährdet, konnte und durfte nicht länger ignoriert werden.“

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