von ih 04.12.2024 10:51 Uhr

Hager-Skandal wirft weiter Fragen auf

Der aktuelle Antimafia-Ermittlungsfall rund um René Benko und Heinz Peter Hager sorgt in Südtirol für politische Wellen. Die Grünen im Landtag – Brigitte Foppa, Zeno Oberkofler und Madeleine Rohrer – kritisieren die Nähe zwischen Politik und einflussreichen Interessenvertretern. „Der Fall zeigt, wie leicht es ist, ein etabliertes politisches System zu durchdringen“, so Foppa.

Heinz Peter Hager - Foto: Waltherpark

Kompatscher schiebt Durnwalder die Schuld zu

Die Südtiroler Grünen forderten bereits eine Stellungnahme von Landeshauptmann Arno Kompatscher, um die bisherigen Verbindungen und möglichen politischen Begünstigungen zu klären.

Im Fokus stehen insbesondere Hagers regelmäßige Besuche im Palais Widmann und seine Rolle während der umstrittenen „Lex Benko“, die den Bau des Waltherparks in Bozen ermöglichte. Auch Spenden an die SVP von Unternehmen im Umfeld Hagers werfen Fragen auf.

„Es muss lückenlos aufgeklärt werden, ob und wie Gesetze zugunsten privater Interessen gestaltet wurden“, betonte Oberkofler. Kompatscher distanzierte sich in seiner Stellungnahme und verwies auf Hagers frühere Beratung für Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder.

„Noch immer nicht mit Ära Sel abgeschlossen“

Die Grünen sehen jedoch in der Affäre ein systematisches Problem, das weit über einzelne Personen hinausgeht: „Der Fall Hager zeigt, dass Südtirol noch immer nicht mit der Ära Sel abgeschlossen hat“, resümiert die Landtagsfraktion.

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