von lif 25.11.2024 14:48 Uhr

Neugeborenes umgebracht: Fehlende Ehe als mögliches Motiv

Der Fall des zehn Tage alten Säuglings Melek, der vergangene Woche aus einer Wiener Klinik verschwunden ist (UT24 berichtete), nimmt eine erschütternde Wendung. Die Staatsanwaltschaft geht nicht mehr von einer Verzweiflungstat aufgrund einer postnatalen Depression aus, sondern ermittelt nun wegen mutmaßlichen Ehrenmord. Gegen die 30-jährige Mutter wurde am Montag Untersuchungshaft wegen Tatbegehungsgefahr verhängt.

Symbolbild von Heike auf Pixabay

Das zu früh geborene Mädchen wurde zunächst auf der Frühgeburtenstation der Klinik Favoriten intensiv betreut und überlebte durch die Pflege des medizinischen Personals die kritische Anfangsphase. Am vergangenen Donnerstagmorgen verschwand das Neugeborene dann plötzlich aus seinem Gitterbett.

Nach einer großen Suchaktion führte die Mutter die Ermittler schließlich zu einer Mülltonne außerhalb des Krankenhausgeländes. Die zunächst vermutete Todesursache durch Erfrieren bestätigte sich aber nicht, denn die Obduktion ergab, dass das Neugeborene durch massive stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf starb.

Wie die Kronenzeitung berichtet, gehen die Ermittler nun davon aus, dass familiäre Ehrvorstellungen eine zentrale Rolle bei der Tat spielten. Das Kind war nach derzeitigem Ermittlungsstand in der türkischstämmigen Familie unerwünscht, da die Eltern nicht verheiratet waren. Die Ermittlungen dauern an.

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