Fünf vor zwölf: Rettet die deutsche Schule!
Die Frage, die sich stellt: Wie lange will die Politik noch tatenlos zuschauen, während die deutsche Schule vor die Hunde geht?
Franzensfeste: Ein Weckruf
Das Beispiel Franzensfeste ist mehr als ein Weckruf. Es ist ein Alarmsignal für die gesamte deutsche Schule in Südtirol. Denn in diesen Zahlen sind nur ausländische Kinder erfasst. Italienische Schüler, die kaum oder gar kein Deutsch sprechen und dennoch die deutsche Schule besuchen, tauchen in dieser Statistik nicht einmal auf. Damit dürfte der tatsächliche Anteil von Kindern, die die Unterrichtssprache nicht ausreichend beherrschen, in vielen Schulen noch weit höher sein. Der zuständige Landesrat hat jedoch bisher wenig Interesse gezeigt, diese Situation anzugehen. Direktoren, die Initiative gezeigt und Lösungsvorschläge präsentiert haben, wurden abgekanzelt, die paritätische Kommission, die im Zweifel Schüler in eine passendere Schule versetzen könnte, wurde nicht einmal einberufen.
Eine Frage der Chancengleichheit – für alle
Es geht hier nicht um die Ausgrenzung von Kindern mit Migrationshintergrund oder italienischer Herkunft. Es geht um die Frage, wie Lernen für alle möglich sein soll, wenn Kinder die Schulsprache nicht beherrschen. Der sächsische Kultusminister Christian Piwarz (CDU) brachte es 2023 in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung auf den Punkt: Sobald der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund in einer Klasse 30 Prozent übersteigt, wird erfolgreiche Integrationsarbeit unmöglich. Seine Einschätzung deckt sich mit der Realität in Südtirol, wo nicht nur die Lernentwicklung ausländischer Kinder leidet, sondern auch die der einheimischen Schüler.
Doch anders als in Sachsen geht es in Südtirol um mehr als nur Bildungserfolge. Es geht um die Existenz der deutschen Sprache und Kultur als Minderheit. Jede Generation, die hier nicht ausreichend Deutsch lernt, schwächt die deutsche Volksgruppe – und das unwiderruflich.
Halbherzige Lösungen reichen nicht
Sprachförderlehrer und zusätzliche Fördermaßnahmen mögen gut gemeint sein, doch sie greifen zu kurz. Was es braucht, ist eine konsequente Sprachüberprüfung vor der Einschulung. Wer die Unterrichtssprache nicht ausreichend beherrscht, sollte erst mit gezielter Sprachförderung auf den Unterricht vorbereitet werden. Die Forderung einer Obergrenze für Kinder, die die Schulsprache nicht sprechen, ist keine Diskriminierung – es ist ein notwendiger Schritt, um ein funktionierendes Bildungssystem zu gewährleisten.
Das deutsche Schulressort hat eine Verpflichtung gegenüber den Kindern der deutschen Volksgruppe und deren Eltern. Diese Eltern schicken ihre Kinder in die deutsche Schule, weil sie eine fundierte Ausbildung in ihrer Muttersprache erwarten. Dieses Vertrauen wird aufs Spiel gesetzt, wenn die Politik weiter abwartet und auf “Kuschelpädagogik” setzt, statt klare Entscheidungen zu treffen.
Fünf vor zwölf: Zeit für Mut
Die Probleme sind offensichtlich, die Lösungen liegen auf dem Tisch. Was fehlt, ist der politische Mut, die richtigen Schritte zu setzen. Die Dolomiten haben die Dringlichkeit erkannt – bleibt zu hoffen, dass diese Recherche das dringend benötigte Umdenken auslöst. Es ist noch nicht “fünf nach zwölf”, wie manche meinen. Es ist fünf vor zwölf, und es gibt noch eine Chance, die deutsche Schule zu retten.
Doch die Zeit rennt. Und mit jeder vertanen Gelegenheit verliert Südtirol ein Stück seiner kulturellen Identität. Es liegt an der Politik, jetzt Verantwortung zu übernehmen – bevor die deutsche Schule zu einem Symbol des politischen Scheiterns wird.
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23.11.2024
Mit den ganzen Ausländern geht die deutsche Sprache vor die Hunde
Es sind auch die falschen Politen an der Spitze die nur Dumm aus der Wäsche schauen