von lif 20.11.2024 16:29 Uhr

Internetabos und automatische Vertragsverlängerungen: So schützen Sie sich

Kostenlose Test-Abos, die plötzlich teuer werden und automatisch verlängerte Verträge für Dienste, die man längst nicht mehr nutzt und man ständig vergisst, zu kündigen: Dies sind einige der Fallen, in die zahlreiche Verbraucher jedes Jahr aufs Neue tappen. Ob Streaming-Dienste, Software-Abos, Digitalabos für Zeitungen oder Online-Fitness Dienste, das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) und die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) erklären, wie man die Fallstricke sicher umgeht.

Bild: APA

Allzu oft sind Verbraucher in Online-Verträgen gefangen, die sich unbemerkt automatisch verlängert haben oder plötzlich deutlich teurer sind als ursprünglich gedacht. Die automatische Verlängerung ist an sich keine unzulässige Klausel, muss jedoch ausdrücklich akzeptiert werden (ein Klick reicht dabei oft aus). Vorsicht ist also geboten, betont die EVZ in einer Aussendung. Die häufigsten Situationen betreffen dabei Streaming-Dienste, bei denen manchmal eine kostenlose Testphase unbemerkt in ein kostenpflichtiges Monats-Abo übergeht, Abos für digitale Zeitungen und Magazine, bei denen nach dem anfänglichen Aktionspreis oft deutlich höhere Gebühren fällig werden, Software-Abos, wie Computerprogramme oder Apps für das Smartphone, sowie Online-Kurse, Plattformen- oder andere Online-Dienste.

Abonnements, die sich automatisch verlängern: Die häufigsten Beispiele

  • Test-Abos: Diese werden oft kostenlos oder zu einem niedrigen Preis für einen begrenzten Zeitraum angeboten. Doch wenn sie nicht rechtzeitig gekündigt werden, verlängern sie sich automatisch zum vollen Preis. Ein klassisches Beispiel sind Streaming-Dienste, die sich nach Ablauf der Probezeit automatisch zum vollen Preis verlängern, ohne dass man vorher benachrichtigt wird.
  • Langfristige Abonnements: Viele vergessen, Jahres- oder Mehrjahresabonnements zu kündigen, und zahlen weiter für Dienste, die sie nicht mehr nutzen. Auch hier erfolgt die automatische Verlängerung, wenn nicht rechtzeitig eine Kündigung eingeht.
  • Regelrechte Abofallen: Wer eine Vorlage für einen Lebenslauf, ein Gedicht, ein Vertragsmuster, ein Handelsregisterauszug usw. im Internet sucht, findet zuweilen kostenpflichtige Angebote, die aber nicht als Abos zu erkennen sind. Das Downloaden kostet nämlich nur wenige Euros, und erst Monate später bemerkt man dann, dass von der Kreditkarte monatlich Beträge für ein unabsichtlich abgeschlossenes Abo abgezogen werden.

Die Tipps der EVZ und VZS, um unnötige Ausgaben für ungewünschte Verlängerungen zu vermeiden

Lesen Sie die Bedingungen gründlich durch: Auch das Kleingedruckte kann wichtige Informationen zu Kosten und Fristen enthalten, aber auch und vor allem der Button, den Sie anklicken, um die Anmeldung abzuschließen, der die Worte „kostenpflichtig abonnieren“ oder „kostenpflichtig aktivieren“ anstelle von „kaufen“ enthalten kann.

Notieren Sie sich das Ablaufdatum: Nutzen Sie ihren Kalender oder spezielle Apps, um sich an das Ende der Testphase oder das Verlängerungsdatum zu erinnern.

Kündigen Sie sofort nach der Anmeldung: Wenn möglich, kündigen Sie direkt nach Abschluss des Test-Abos. So vermeiden Sie die Verlängerung und können den Dienst trotzdem bis zum Ende des Testzeitraums weiterhin nutzen.

Prüfen Sie vorab, ob eine Kündigung jederzeit möglich ist: Einige Abos erlauben es, jederzeit, z.B. zum Monatsende, zu kündigen. Doch das gilt nicht immer – lesen Sie die Vertragsbedingungen genau.

Achten Sie auf die Verlängerungsbenachrichtigung: Dank des relativ neuen Art. 65-bis des italienischen Verbraucherschutzgesetzes müssen Anbieter mindestens 30 Tage vor einer automatischen Verlängerung eine Benachrichtigung senden. Wenn dies nicht geschieht, können Sie bis zur nächsten Fälligkeit ohne zusätzliche Kosten kündigen.

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