von lif 20.11.2024 13:20 Uhr

Alarmierungssignal in Sand in Taufers

Heute (20. November) um 10.19 Uhr habe empfangsbereite Mobiltelefone in der Gemeinde Sand in Taufers ein lautes akustisches Signal als Warnton von sich gegeben. So wurde das Lagezentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz in Bozen von 9.30 Uhr ist bis 11 Uhr besetzt. Während diese Zeit waren der staatliche Zivilschutz aus Rom, der in die Vorbereitungsarbeiten mit einbezogen war, sowie auch die betroffene Gemeinde Sand in Taufers und die angrenzenden Gemeinden Gais und Mühlwald, via Videokonferenz zugeschaltet.

APA/dpa

Um 10.15 Uhr übermittelte der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger die Anfrage an den Zivilschutz nach Rom, das Alarmierungssignal auszulösen. Grund war der angenommene Störfall im Industriebetrieb Elektrisola in der Gemeinde Sand in Taufers. „Dieses moderne Alarmierungssystem“, betont Direktor Unterweger, „ist ein zusätzliches Instrument dafür, die Bürger sowie die Touristen im Katastrophenfall auf ihrem Mobiltelefon zu erreichen, das sie ständig bei sich tragen.“ Wenngleich der Test sehr erfolgreich verlaufen ist, dient er dazu, das System ständig zu verbessern, so das LPA in einer Aussendung.

Im Bild von links Matteo Vischi von der Agentur für Bevölkerngsschutz, Agenturdirektor Klaus Unterweger, Berufsfeuerwehr-Kommandant Florian Alber, der stellvertretende Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz und Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer. (Foto: LPA/Maja Clara)

Kein Anruf mit Fragen zum Test in der Landesnotrufzentrale

In der Landesnotrufzentrale ging heute kein Anruf mit Fragen zum Warnton mit Testnachricht ein, berichtet der Koordinator der Landesnotrufzentrale Paolo Berenzi, was darauf schließen lässt, dass die Bevölkerung im Vorfeld ausreichend informiert worden war.

Modernstes Alarmierungssystem mit Cell-Broadcast-Technologie

IT-alert gilt als das modernste Alarmierungssystem und befindet sich derzeit in der Testphase. Die Auslösung von IT-alert erfolgt zunächst nur zentral und ist auf bestimmte Ereignisse beschränkt, wie heute den Störfall in einem Industriebetrieb, weiters auf den Bruch eines großen Staudamms, auf nukleare Unfälle oder einen Vulkanausbruch in den Campi Flegrei. IDiese Push-Nachricht erhalten alle empfangsbereiten Mobiltelefone.

IT-alert-Nachrichten basieren auf der Cell-Broadcast-Technologie, einer einseitigen Kommunikationsart für kurze Textnachrichten, die in den Mobiltelefonnetzen zur Verfügung steht. Wenn die IT-alert-Benachrichtigung auf dem Gerät eintrifft, werden alle anderen Funktionen des Mobiltelefons vorübergehend blockiert. Um das Gerät wieder normal nutzen zu können, muss auf die Benachrichtigung getippt werden, um den Empfang zu bestätigen. Behörden, die Menschen im Katastrophenfall warnen wollen, brauchen keine persönlichen Daten von Handybesitzern, keine Telefonnummer, keinen Standort. Die zuständigen Institutionen warnen anonym alle, die in diesem Moment in einem Gefahrenbereich sind. Heute erfolgte dies in einer Simulation.

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