Tiroler SPÖ – Neuer Vize-Landeshauptmann steht fest
Bereits am vergangenen Mittwoch war Wohlgemuth vom Landesparteivorstand einstimmig zum geschäftsführenden Tiroler SPÖ-Chef, ebenfalls mit 19. Dezember, gewählt worden. Zu der Versammlung des nicht-medienöffentlichen Gremiums mit rund 80 Mitgliedern war auch überraschend Dornauer erschienen – und zwar kurz vor Beginn, als Babler, Wohlgemuth und Co. bereits im Saal eines Innsbrucker Veranstaltungszentrums waren.
Im Vorfeld war nicht mit seinem Kommen gerechnet worden. „Heute ist ja Landesparteirat“, meinte der 41-Jährige zur APA auf die Frage, weshalb er an der Versammlung teilnahm. Es folgte im Saal ein kurzes Shakehands mit den übrigen führenden Parteigranden. Noch vor der Wahl Wohlgemuths verließ Dornauer die rote Versammlung dann wieder.
Für roten Zündstoff könnte noch ein offenbares Vorhaben Dornauers sorgen, die er dem Vernehmen nach auch in der Sitzung formulierte. APA-Informationen zufolge soll der 41-Jährige zwar unmissverständlich klar gemacht haben, dass er seinen Bundes-Präsidiumssitz für Wohlgemuth zur Verfügung stellen werde, im Bundesparteivorstand, aber vorerst gedenke zu bleiben – bis zum nächsten ordentlichen Bundesparteitag. Nur ein Parteitag kann eine solche Besetzung ändern. Auch als Vorsitzender des größten SPÖ-Bezirkes Innsbruck-Land plant Dornauer nicht so schnell die Segel zu streichen. Stattdessen will er dort eine „Konferenz“ für Frühjahr kommenden Jahres ansetzen. In der Partei ging man indes weiter von eine geordneten Ãœbergabe aller Dornauer-Funktionen aus.
Dornauer über Jagdausflug mit Benko gestolpert
Der 41-jährige Dornauer war über einen Jagdausflug mit dem insolventen Signa-Gründer Rene Benko und einem befreundeten Tiroler Hotelier gestolpert. Die „Kronen Zeitung“ hatte vergangenen Montag ein entsprechendes Foto auf die Titelseite gehievt, auf dem auch ein erlegter Hirsch zu sehen war. Der SPÖ-Spitzenpolitiker, gegen den seit 2019 ein Waffenverbot besteht, trug dabei einen Hut, der ihn aufgrund des „Beutebruchs“ als Schützen auswies. Dornauer beteuerte bisher, den Hirsch nicht selbst erlegt zu haben.
APA/UT24