Süd-Tiroler Freiheit empfängt österreichischen Botschafter in Bozen
Autonomie durch Neofaschisten in Rom in Gefahr
„Südtirol hat nur deswegen eine Autonomie, weil die Süd-Tiroler eine österreichische Volksgruppe im italienischen Staat sind. Es ist daher wichtig, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit intensiviert und die Vertreter des österreichischen Staates über die aktuellen Entwicklungen in Südtirol informiert werden“, heißt es vonseiten der politischen Bewegung rund um den Landtagsabgeordneten Sven Knoll.
Die neue italienische neofaschistische Regierung stelle eine große Gefahr für Südtirol dar. Der zunehmende italienische Nationalismus und die fortlaufende Aushöhlung der Autonomie würden die Rechte der Südtiroler gefährden. Südtirol brauche daher die Unterstützung des Vaterlandes Österreich, um die Autonomie wiederherzustellen und auszubauen.
Ein wesentlicher Punkt sei dabei die Umsetzung der doppelten Staatsbürgerschaft, welche die beste Absicherung für die Südtirol-Autonomie sei, ist die Bewegung überzeugt.
Von Transit, über Studientitel bis hin zu Rettungseinsätzen
Bei der Aussprache sicherte die Süd-Tiroler Freiheit dem österreichischen Botschafter zudem die volle Unterstützung in der Transitfrage zu und unterstrich dabei die Notwendigkeit einer Ausdehnung der Nordtiroler Transitmaßnahmen auch auf Südtirol.
Ebenso angesprochen wurde die Problematik der fehlenden automatischen Anerkennung der Studientitel, welche dazu führe, dass viele Südtiroler nach ihrem Studium nicht mehr nach Südtirol zurückkehren. Die Süd-Tiroler Freiheit hat den Botschafter dazu ersucht, sich dafür zu verwenden, dass die in Österreich erworbenen Universitäts- und Hochschulabschlüsse zukünftig in Südtirol automatisch und ohne aufwändiges Anerkennungsverfahren anerkannt werden.
Um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Europaregion Tirol und mit dem restlichen Österreich zu verbessern, brauche es rechtliche Rahmenbedingungen, wie die Ratifizierung des Madrider Abkommens. Damit grenzüberschreitende Rettungseinsätze in Südtirol möglich werden, wurde von der Süd-Tiroler Freiheit der Abschluss eines Staatsvertrages zwischen Österreich und Italien angeregt, sowie er auch bereits zwischen Österreich und Tschechien besteht.
Einsatz für Begnadigung der Freiheitskämpfer eingefordert
Abschließend wurde der österreichische Botschafter dazu ersucht, sich in Rom für die Begnadigung der immer noch im Exil lebenden Südtiroler Freiheitskämpfer einzusetzen.
Es sei dies nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Menschlichkeit gegenüber jenen Männern, die für die Rechte der Südtiroler gekämpft haben und deshalb bis heute im Exil leben müssen.