Schweinegrippe-Nachfolger: Dokter warnt vor Grippewelle
Der betroffene Patient hat sich vermutlich bei einem Kurzurlaub im Ausland infiziert. Dass das Virus nun tatsächlich im Bezirk zu zirkulieren beginnt, sei damit aber nicht gesagt: nicht jeder Fall führt zu einer Infektionskette. Bis zum Beginn der lokalen Grippewelle kann es also noch dauern. Bei fieberhaften Infekten sollte sie aber bedacht werden.
„In mehr als der Hälfte der symptomatischen Atemwegsinfekte sind mehrere Erreger beteiligt – meist ein Bakterium und ein Virus. Eine ungezielte Antibiotikabehandlung ist dennoch nicht angezeigt: Nur in knapp 1/3 der Fälle ist ein Bakterium beteiligt, das auf eines der üblichen Breitspektrumantibiotika anspricht. In 2/3 der Fälle nützt die ungezielte Antibiose nichts, sondern erhöht nur das Risiko von Resistenzentwicklungen und Nebenwirkungen. Eine präzise Erregeridentifizierung ist also absolut sinnvoll, auch wenn ein Schnelltest für Corona oder Influenza positiv sein sollte – Koinfektionen durch weitere, potentiell behandelbare Erreger werden sonst nämlich übersehen“, so der Dokter der Infektiologie Tirol.
Dr. Walder’s Tipp zur VorbeugungÂ
Um gut durch die Wintersaison zu kommen sei es sinnvoll, sich vom Hausarzt über die verfügbaren Impfungen beraten zu lassen. Die Impfung reduziert das Erkrankungsrisiko deutlich und beugt schwere Verläufe vor. Alte Menschen, Personen mit eingeschränktem Immunsystem und Angehörige von Gesundheitsberufen profitieren besonders davon – grundsätzlich aber jeder, der mit vielen Leuten in Kontakt kommt und in den nächsten Monaten keinen einwöchigen Krankenstand riskieren möchte.
Abgesehen von Impfungen sind eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung im Ausdauerbereich, wenig Stress und ein erholsamer Schlaf die besten Booster fürs Immunsystem. Wer nicht raucht, für ein warmes, aber nicht zu trockenes Raumklima sorgt, regelmäßig lüftet und ausreichend trinkt senkt das Risiko, symptomatisch zu erkranken entscheidend.