von ih 31.10.2024 17:33 Uhr

Österreich: Wahlverlierer basteln weiter an neuer Regierung

Nach den Herbstferien soll Bewegung ins Basteln einer neuen Regierung kommen: Anfang kommender Woche werden die beiden Wahlverlierer Karl Nehammer (ÖVP) und Andreas Babler (SPÖ) ihre Sondierungsgespräche für eine neue Bundesregierung fortsetzen, hieß es am Donnerstag aus beiden Parteien zur APA. Die Ferienwoche sei dazu genutzt worden, um Vorbereitungen zu treffen. Der Zweite Nationalratspräsident Peter Haubner (ÖVP) sprach sich unterdessen dafür aus, für einen dritten Partner „jetzt eher mit den NEOS zu verhandeln“.

APA/ROLAND SCHLAGER

ÖVP und SPÖ, die hinter den Freiheitlichen als Zweite und Dritte aus der Nationalratswahl Ende September hervorgegangen sind, hätten zu zweit nur eine hauchdünne Mehrheit im Nationalrat. Haubner plädierte denn auch gegenüber Presse, Kleine Zeitung und Kurier für einen dritten Partner: „Es werden fordernde Zeiten, da braucht man breitere Stabilität.“

Infrage kommen die NEOS oder die Grünen, wobei man in der ÖVP seit dem Alleingang der Grünen beim EU-Renaturierungsgesetz auf den bisherigen Koalitionspartner nicht mehr gut zu sprechen ist. Auch der Zweite Nationalratspräsident äußerte nun eine klare Präferenz: „Man muss sich anschauen, wo es Schnittmengen gibt, und es ist noch alles offen”, meinte Haubner zwar, “aber als Partei sollte man schauen, jetzt eher mit den NEOS zu verhandeln“, auch im Hinblick auf den Wirtschaftsstandort.

In der SPÖ ist man in dieser Frage freilich noch zurückhaltend: Sowohl NEOS als auch Grüne seien eine Option, hieß es am Donnerstag aus der Partei gegenüber der APA. Man werde mit beiden Parteien sprechen und dann eine Entscheidung treffen.

Zunächst geht es aber um eine Vertiefung der Sondierungsgespräche zwischen ÖVP und SPÖ. Bisher hat es, rund ein Monat nach der Wahl, erst ein Sondierungstreffen mit den Parteispitzen gegeben. Dieses Treffen am 25. Oktober hat rund viereinhalb Stunden gedauert. Kanzler Nehammer sprach im Anschluss von einem „langen und wahrscheinlich steinigen Weg“, der vor den Verhandlern liege. Von SPÖ-Chef Babler gab es Lob für die Atmosphäre der ersten Unterredung. Für die kommenden Gespräche dürfte man sich wohl wieder im Palais Epstein beim Parlament treffen.

apa/ut24

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  1. Burger
    31.10.2024

    Es geht nicht mehr darum dem Wählerwillen zu entsprechen, es geht nur noch darum an die Macht zu kommen . Ein Trauerspiel

  2. Itstime
    31.10.2024

    Die Schwarzen werden sich hüten, vor der Steiermark Wahl Ergebnisse zu liefern.

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