von ag 27.10.2024 10:31 Uhr

Aldein in Versen: „Foldainer Lait“ von Luis Gurndin

Kürzlich fand im Pfarrheim Aldein die Buchvorstellung des neuen Buches „Foldainer Lait – Originale und (nicht nur) originelle Geschichten“ von Luis Gurndin – erschienen im Effekt! Verlag in Neumarkt – statt. Der Abend, der in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Aldein und dem Museumsverein gestaltet und musikalisch von Steffi Heinz begleitet wurde, lockte knapp 100 Interessierte an.

Das neue Buch von Luis Gurndin mit dem Namen „Foldainer Lait – Originale und (nicht nur) originelle Geschichten“

Das Buch des ehemaligen Regens des Priesterseminars in Brixen erzählt auf rund 200 Seiten Geschichten und Anekdoten von Menschen aus Aldein und Umgebung, in Versform und im charakteristischen Aldeiner Dialekt verfasst. Sie wecken Erinnerungen und laden zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln und zum Gespräch über Vergangenheit, Gegenwart – und warum nicht auch über die Zukunft? – ein.

Publizist Elmar Thaler und Luis Gurndin führten an diesem Abend Gespräche mit einigen Gästen, darunter Autorin und Lektorin Trudi Matzneller sowie Sprachwissenschaftler Cristian Kollmann, die maßgeblich an der Ausarbeitung der Aldeiner Dialekt-Grammatik beteiligt waren. Auch Personen, die in Gurndins „Ferslen“ verewigt wurden, waren anwesend und gaben auf der Bühne die eine oder andere Anekdote zum Besten.

Die Protagonisten des Abends von links: Sprachwissenschaftler Cristian Kollmann, Verleger Elmar Thaler, Autor Luis Gurndin und Lektorin Trudi Matzneller präsentieren „Foldainer Lait“ – Foto: Heini Grumer

Eine Zeit von Armut, harter Arbeit und Zusammenhalt

Luis Gurndin lässt in seinen Gedichten die alte Zeit lebendig werden – eine Zeit, die geprägt war von Armut, harter Arbeit und dem Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Mit einem leichten Schmunzeln erzählte er, dass die Aldeiner schon immer eine gewisse Widerspenstigkeit an den Tag legten – nie bösartig, aber stets ehrlich und direkt. Zudem verriet er, dass seine Verse meist spontan entstehen, inspiriert von Erinnerungen an die 50er- und 60er-Jahre. Genau diesen Geist vergangener Tage hat er grandios in seinem Buch eingefangen.

Ein rundum gelungener Abend, der die lokale Kultur auf eine äußerst originelle Weise würdigte. Das Buch ist im guten Buchhandel erhältlich.

Zum Autor

Luis Gurndin, geboren am 2. April 1944 in Aldein, begann seine schulische Laufbahn an der Grundschule in Aldein (1950–1955) und setzte sie in der Mittel- und Oberschule in Dorf Tirol (1955–1963) fort. Nach einem Theologiestudium in Trient (1963–1964) und Brixen (1964–1968) wurde er 1968 zum Priester geweiht. Es folgten Kooperatorenjahre in Schenna und Klausen (1968-1972), bevor er ein Weiterstudium der Pastoraltheologie in Münster/Westfalen (1972-1975) abschloss.

Gurndin war Diözesanjugendreferent (1975–1987), Jungscharseelsorger (1976–1987) und Regens des Priesterseminars in Brixen (1987–1996). Parallel lehrte er von 1988 bis 2014 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen. Von 1997 bis 2016 diente er als Geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung. Pfarrer in Tils und Tschötsch (2001–2019) sowie Pfarrseelsorger in Vahrn (2015-2019), ist er seit 2019 Aushilfsseelsorger in Tils, Tschötsch, Vahrn und Schalders.

Der Geschichtenerzähler aus Aldein: Autor Luis Gurndin – Foto: Heini Grumer

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