von ih 22.10.2024 13:04 Uhr

Klare Garantien gegen Wasserableitungen für Kraftwerk Kaunertal gefordert

Der Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger hat scharfe Kritik an den Plänen der TIWAG (Tiroler Wasserkraft AG) geübt, Wasser aus dem Ötztal für das Kraftwerk Kaunertal abzuleiten. Er fordert eine eidesstattliche Erklärung von der TIWAG-Führung und der schwarz-roten Landesregierung, dass es zu keiner Wasserableitung aus dem Ötztal kommen werde. Sollte dies nicht garantiert werden, müsse das Projekt sofort gestoppt werden.

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger - Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER

Empörung über Landeshauptmann

Abwerzger zeigt sich besonders empört darüber, dass Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) zwar öffentlich Bedenken geäußert habe, dies jedoch lediglich als „inhaltleeres Lippenbekenntnis“ bezeichnet. Der von Mattle an die TIWAG gerichtete „Rückpfiff“ sei aus Sicht der FPÖ viel zu wenig, um die Sorgen der betroffenen Bevölkerung ernsthaft zu adressieren.

„Ich werde nicht zusehen, wie den Ötztalern das Wasser abgegraben wird, nur damit dann deutsche Elektroautos mit Tiroler Strom angetrieben werden können“, erklärte Abwerzger. Er betonte, dass die FPÖ grundsätzlich hinter der Nutzung von Wasserkraft stehe, aber nicht jedes Projekt „um jeden Preis durchgeboxt“ werden dürfe. Besonders in sensiblen Regionen wie dem Ötztal müsse die Bevölkerung frühzeitig und umfassend in die Planungen eingebunden werden.

„Dann werden wir das Projekt zum Scheitern bringen“

Ein Bürgerentscheid im Ötztal habe gezeigt, wie groß die Widerstände gegen das Vorhaben seien, und verdeutlicht, wie wichtig ein schonender Umgang mit der Ressource Wasser sei. Abwerzger fordert daher von der Landesregierung und der TIWAG, stärker auf die lokale Bevölkerung einzugehen und deren Bedenken ernst zu nehmen. Gleichzeitig plädiert er für eine verstärkte Förderung von Kleinkraftwerken in den Gemeinden, um den Druck zur Errichtung von Großkraftwerken wie im Kaunertal zu verringern.

Abschließend drohte der Tiroler FPÖ-Obmann: „Wenn keine verbindliche Garantie abgegeben wird, dass kein Wasser aus dem Ötztal für das Kraftwerk Kaunertal abgeleitet wird, dann werden wir Freiheitliche das Projekt zum Scheitern bringen.“

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